Bandprojekt Karlsruhe muss erhalten bleiben

Das Bandprojekt Karlsruhe wurde vom Verein Rock-Initiative ins Leben gerufen. Seit 2006 werden in einer ehemaligen Lagerstätte der US-Armee im C-Areal 15 eigens eingerichtete Proberäume von über 100 Musikern genutzt. Mit der Umgestaltung des C-Areals in der Nordstadt wird das Bandprojekt diese Räume voraussichtlich verlieren. Stadträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos sehen die Stadt hier in kulturpolitischer Verantwortung.

„Die Stadt muss sich aktiv für einen Alternativstandort einsetzen. Das Bandprojekt Karlsruhe ist eine zentrale Institution für gelebte Bandkultur. Stadtentwicklung darf nicht so laufen, dass in einem Quartier Neues entsteht und gleichzeitig wertvolle und erfolgreiche Projekte zerstört werden“. Mittels einer Anfrage an den Gemeinderat will die LINKE u. a. wissen, ob sich die Stadt aktiv für den Erhalt des Bandprojekts an einem anderen Standort einsetzen wird.

 

Im Folgenden die Anfrage im Wortlaut:

Thema: Proberäume des Bandprojekts Karlsruhe im C-Areal in der Nordstadt

 

Anfrage

 

  1. War sich die Stadt im Fortgang des Entwicklungsprozesses im C-Areal bewusst, dass damit auch der Standort des Bandprojektes Karlsruhe auf dem Spiel steht bzw. hat sich das Bandprojekt dahingehend an die Stadt gewandt?

 

In der umgebauten ehemaligen US-Lagerstätte nutzen über 100 Musiker 15 eingerichtete Proberäume.

 

  1. Sieht die Stadt darin einen erhaltenswerten Bestandteil städtischer Kultur?

 

  1. Hat sich die Stadt im Fortgang des Entwicklungsprozesses mit dem Bandprojekt Karlsruhe in Verbindung gesetzt und Unterstützung bei der abzusehenden Verlagerung angeboten?

 

Wenn ja, wie?

 

  1. Wenn nein: Sieht es die Stadt nicht als Teil ihrer kulturpolitischen Aufgabe an, bei Stadtentwicklungsprozessen dahingehend aktiv zu werden, kulturellen Einrichtungen, die durch die Neugestaltung eines Quartiers ihren Standort verlieren, zu einem Ersatz-Standort zu verhelfen?

 

  1. Wird sich die Stadt nun aktiv einschalten um einen Alternativstandort für das Bandprojekt Karlsruhe zu finden?

 

Sachverhalt / Begründung:

 

 

Das Bandprojekt Karlsruhe wurde vom Verein Rock-Initiative ins Leben gerufen. Seit 2006 werden in einer ehemaligen Lagerstätte der US-Armee im C-Areal 15 eingerichtete Proberäume von über 100 Musikern genutzt. Die Miete für die Proberäume wird für die Instandhaltung der Proberäume und des Gebäudes genutzt. Über 20 weitere Bands stehen auf der Warteliste für einen der Proberäume. Der Mietvertrag mit dem Verein Rock-Initiative läuft 2017 aus. Mit der absehbaren Umsetzung des Quartiersprojekts C-Areal wird das Bandprojekt Karlsruhe diese Räumlichkeiten aufgeben müssen. Das Bandprojekt Karlsruhe ist eine zentrale Institution für gelebte Bandkultur und für junge Nachwuchsmusiker. Wir meinen, die Stadt ist hier in ihrer kulturpolitischen Verantwortung gefragt. Stadtteilentwicklung sollte nicht so laufen, dass in einem Quartier Neues entsteht und dabei vorhandene, kulturell wertvolle und erfolgreiche Einrichtungen zerstört werden.

 

Unterzeichnet von:

 

 

 

Sabine Zürn                                                                                               Niko Fostiropoulos

 

MEDIENECHO:

 

Regio-news.de

Karlsruher Bandprojekt erneut vor dem Aus?

 

13. Juli 2016

Karlsruhe (che) Steht das Bandprojekt Karlsruhe erneut vor dem Aus? Die Stadträte der Linken haben jetzt die Stadtverwaltung gefragt, wie es für die Proberäume nach der Neugestaltung des Nordstadt-Areals weitergehen soll. Der Vorsitzende der Rock-Initiative Karlsruhe, die die Bands betreut, befürchtet das Aufkommen einer Proberaummafia, sollte sich kein Ersatz finden.

Bandprojekt bereits 2013 kurz vor dem Aus

Seit März 2006 hat die Rock-Initiative Karlsruhe ihre Heimat im sogenannten C-Areal in Karlsruhes Nordstadt gefunden. In direkter Nachbarschaft zum Fanprojekt des Karlsruher SC proben seitdem über 100 Musiker in den Räumen des Bandprojekts. Bereits vor drei Jahren drohte allerdings das Aus für den Verein. Der damalige Eigentümer wollte die Kosten für die Instandhaltung der Räumlichkeiten nicht länger übernehmen. Nach zähen Verhandlungen erreichten die Mitglieder, für die Reparaturen künftig selbst aufkommen und dafür in den Proberäumen bleiben zu können.

Linke fordert Stadt zum Handeln auf

Im Jahr 2017 läuft der aktuelle Mitvertrag mit der Rock-Initiative aus, für das C-Areal ist eine große Umgestaltung seitens der Stadt geplant. Daher fordern nun die Linken-Stadträte Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos die Verwaltung auf, die Zukunft des Bandprojekts zu sichern: „Die Stadt muss sich aktiv für einen Alternativstandort einsetzen. Das Bandprojekt Karlsruhe ist eine zentrale Institution für gelebte Bandkultur. Stadtentwicklung darf nicht so laufen, dass in einem Quartier Neues entsteht und gleichzeitig wertvolle und erfolgreiche Projekte zerstört werden“, heißt es aus der Fraktion.

Vorsitzender sieht keinen Platz im neuen Areal

„Die Vorschläge, die wir bisher bekommen haben, waren schlichtweg nicht bezahlbar“, erzählt Klaus Bluck, der Vorsitzende der Rock-Initiative. Er bedankt sich auch ausdrücklich bei der Stadt für die Unterstützung in den vergangenen Jahren und begrüßt auch die Umgestaltung des Nordstadt-Areals, allerdings „werden wir da eher nicht unterkommen“, so Bluck. Er kritisiert allerdings die Kulturlandschaft in Karlsruhe. Moderne Musik seit hier nicht sehr gepflegt, in Mannheim oder Freiburg habe das einen ganz anderen, höheren Kulturwert.

Proberaum-Mafia könnte in Karlsruhe entstehen

Sollte sich keine Lösung finden lassen, würde sich ein massiver Druck auf die Proberaum-Landschaft in Karlsruhe entwickeln: „Da entsteht dann so eine Art Proberaum-Mafia. Die bieten dann Räume zu horrenden Preisen in Hinterhöfen und feuchten Kellern an“, befürchtet Bluck die künftige Entwicklung. Er will nach den Ferien selbst die Kommunalpolitik kontaktieren, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. „Wir brauchen gar kein Geld, nur ein bisschen Unterstützung“, hofft Gluck auf offene Ohren in Gemeinderat und Verwaltung.

 

 

ka-news, 18.07.16:

 

Linke im Gemeinderat: „Bandprojekt Karlsruhe muss erhalten bleiben!“

Karlsruhe (ps/kyh) – Das Bandprojekt Karlsruhe wurde vom Verein Rock-Initiative ins Leben gerufen. Seit 2006 werden in einer ehemaligen Lagerstätte der US-Armee im C-Areal 15 eigens eingerichtete Proberäume von über 100 Musikern genutzt. Mit der Umgestaltung des C-Areals in der Nordstadt wird das Bandprojekt diese Räume voraussichtlich verlieren. Mittels einer Anfrage an den Gemeinderat will die Linke unter anderem wissen, ob sich die Stadt aktiv für den Erhalt des Bandprojekts an einem anderen Standort einsetzen wird.

weiterlesen unter:

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Linke-im-Gemeinderat-Bandprojekt-Karlsruhe-muss-erhalten-bleiben;art6066,1919928

 


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