Redebeiträge im Gemeinderat

16. Mai 2025  Reden, Soziales

Maria Haido hielt mehrere Redebeiträge zu Polizeistatistik, Innenstadtentwicklung, Haus- und Kinderärztemangel in der Gemeinderatssitzung am 8. Mai 2025, wir haben ihre Beiträge hier dokumentiert:

Zu TOP 1 Polizeiliche Kriminalstatistik 2024

Sehr geehrte Herr Oberbürgermeistersehr geehrter Damen und Herren,

Vielen Dank für den Bericht Herr Spitzmüller, Herr Schwab

Es freut mich dass die Kriminalität in unsere Stadt leicht zurückgegangen ist.

Es bestärkt mich aber in meiner Überzeugung, dass wir dringend Streetworker brauchen sowie ein umfassendes Konzept für Jugend- und Sozialarbeit. Die Herausforderungen vor denen wir stehen, gerade im Umgang mit Jugendlichen und sozialen Spannungen lassen sich nicht von selbst oder mit der Polizei lösen.

Streetwork ist eine direkte, lebensnahe Form der Unterstützung, die junge Menschen dort erreicht, wo sie tatsächlich sind- auf der Straße – in ihrem Umfeld – außerhalb klassischer Einrichtungen. Gleichzeitig braucht es ein strategisches Gesamtkonzept, das Prävention, Unterstützung und Integration zusammendenkt.

Das ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft , in ein friedliches Miteinander, in soziale Gerechtigkeit und in die Entwicklung junger Menschen in unserer Gemeinde. 

Mich würde interessieren wie sie es sehen , Herr Spitzmüller , Herr Schwab.

Zu TOP 2 Zukunft Innenstadt

Ich unterstütze die vorgeschlagenen Maßnahmen grundsätzlich. Gleichzeitig hätte ich es begrüßt , in den Prozess einbezogen worden zu sein. Insbesondere da ich am 6. Juni 24 im Rahmen der Veranstaltung der Stadtinitiative auf dem Podium stand und das Thema dort bereits mit einer Tollen Präsentation und mit gute Ideen zu Sprache kam. 

Eine attraktive Innenstadt bedeutet für mich mehr als Konsumangebote. Wir brauchen auch öffentliche Räume ohne Konsumzwang ,Orte, an denen man sich aufhalten kann. Und bezahlbarer Wohnraum ist unerlässlich. Schließlich müssen auch Verkäuferinnen, Pflegerinnen, Handwerkerinnen und andere systemrelevante Berufsgruppen in der Stadt wohnen können. Eine Innenstadt, die nur für eine bestimmte Einkommensgruppe da ist, verliert ihre Lebendigkeit.

Den geplanten Jugendtreff und das Quartierszentrum begrüße ich ausdrücklich – auch die Entscheidung, beides räumlich zu trennen.

Wenn wir junge Erwachsene ernsthaft ansprechen wollen, braucht es allerdings längere Öffnungszeiten. Gleichzeitig darf die mobile Jugendarbeit nicht vernachlässigt werden. Sie erreicht gerade auch jene Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen nicht in feste Einrichtungen kommen. 

Wenn wir beides, feste Treffpunkte und mobile Ansprache wollen, müssen wir auch entsprechend in Personalstellen investieren.

Zu TOP 6 Kurzfristiges Maßnahmepaket zur Verbesserung der haus- und kinderärztlichen Versorgung in Heilbronn

Die Gesundheitspolitik in Deutschland ist krank. Besonders bedenklich ist, dass Haus- und Kinderärzte, die für die Grundversorgung unserer Bevölkerung unverzichtbar sind, oft verdienen sie weniger als Fachärzte. Ist das richtig? 

Das Ergebnis ist ein zunehmender Ärztemangel in diesen essenziellen Bereichen.

Daher unterstütze ich Maßnahmen, die diesem Trend entgegenwirken, und begrüße den Antrag. 

Eine Idee, die ich beim Besuch der Notfallpraxis in Brackenheim gehört habe betrifft ein Förderprogramm für Haus- und Kinderärzte und sollte hier mit berücksichtigt werden. 

Ziel ist es, studierte Pflegekräfte in Praxen einzusetzen, um bestimmte Aufgaben des Arztes zu übernehmen, dies entlastet die Ärzte und ist eine sinnvolle Ergänzung.

Obwohl diese Kräfte teurer sind als bisherige Assistenzkräfte, bleiben sie dennoch günstiger als Ärzte, die wir aktuell ja auch gar nicht haben.

Ich bitte die Verwaltung dieses Konzept zu übernehmen und die Ärzte bei einer Einstellung entsprechend finanziell zu unterstützen.


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