Schüler/innen unzufrieden mit der Computertechnik an den Schulen

09. März 2015  Allgemein, Anfragen, Pressemitteilung

LINKE fragen nach: Wie gut und wie aktuell ist die IT-Ausstattung an den Karlsruher Schulen?

 

Laut einer Bitcom-Umfrage vom Dezember 2014 hat die Unzufriedenheit der Schüler/innen mit dem Stand der Computertechnik an den Schulen in den letzten Jahren zugenommen. Deshalb bringt jede/r dritte Schüler/in das eigene Notebook in die Schule mit.

Die LINKE im Karlsruher Gemeinderat nimmt dies zum Anlass, nach dem Stand der IT-Ausstattung an Karlsruher Schulen zu fragen. Wie sieht die Ausstattung mit PCs, Notebooks, Tablets und Beamern an den Schulen aus, wie aktuell und leistungsfähig sind die Geräte? Hat die Stadtverwaltung Kenntnisse darüber, wie viele Schüler und Schülerinnen ihre eigenen Geräte in die Schule mitbringen, weil diese leistungsfähiger sind? Wie intensiv werden die in den Schulen vorhandenen IT-Geräte genutzt, und nach welchen Kriterien werden sie aktualisiert bzw. durch neue ersetzt?

„Je schlechter die IT-Ausstattung an Schulen ist, umso mehr sind die Schüler/innen im Nachteil, die von ihren Eltern nicht mit leistungsfähigen, aktuellen, und damit teuren Geräten ausgestattet werden können. Das muss mit einer guten Schulausstattung verhindert werden“, so Stadträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos zu ihrer Anfrage.

 

Im Folgenden die Anfrage im Wortlaut:

Aktualität und Qualität der IT-Geräte-Ausstattung an den Karlsruher Schulen

 

Anfrage

 

  1. Hat die Stadtverwaltung einen Überblick über die Ausstattung der Schulen und Klassen mit PCs, Notebooks, Tablets und Beamern, sowie deren Aktualität und Leistungsfähigkeit in den jeweiligen Schulen?

 

a)    Wenn ja, wie sieht dieser Überblick aus?

b)    Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Hat die Stadt Informationen darüber, wie hoch der Anteil an Schüler/-innen in Karlsruher Schulen ist, die ihre eigenen Notebooks, Tablets im Unterricht nutzen, weil diese ihre eigenen Geräte wesentlich leistungsfähiger sind als der IT-Gerätepark der jeweiligen Schule?

 

a)    Wenn ja, welche Informationen sind das?

b)    Wenn nein, hält es die Stadtverwaltung für relevant, solche Informationen an den Schulen zu eruieren?

 

  1. Hat die Stadtverwaltung Informationen darüber, in welcher Intensität die mit Steuergeldern angeschafften IT-Geräte in den Schulen auch tatsächlich genutzt werden?

 

a)    Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Nach welchen Kriterien erfolgen Ausstattung und Folgebeschaffung von IT-Geräten an den Schulen in Karlsruhe – und wie kommen diese Kriterien zustande?

 

a) Hält die Stadtverwaltung diese Vorgehensweise für sachgerecht?

 

Sachverhalt / Begründung:

 

 

Eine Bitcom-Umfrage vom Dezember 2014 hatte u.a. folgende Ergebnisse

 

–       Mehr als jede/r zweite Schüler/in beurteilt den Zustand der Computertechnik an der eigenen Schule als mittelmäßig oder schlecht – diese Unzufriedenheit hat in den letzten Jahren nicht abgenommen sondern zugenommen

 

–       Jede/r dritte Schüler/in bringt deshalb das eigene Notebook in die Schule mit, jede/r fünfte das eigene Tablet. Hier ist es nach Aussage der Bitcom-Umfrage so, dass sich die Schere zwischen der privaten IT-Ausstattung der Schüler/innen und den IT-Geräten an den Schulen immer weiter öffnet. – Das verstärkt einen sozialen Auslese-Effekt: Je mangelhafter die IT-Ausstattung an der Schule ist, desto gravierender wirkt sich das Einkommen der Eltern aus. Besser situierte Eltern können ihre Kinder eher mit leistungsfähigen „Ersatzgeräten“ ausstatten.

Die Anfrage soll klären, ob und in wie weit in Sachen IT-Ausstattung der Karlsruher Schulen Handlungsbedarf besteht.

 

 

Unterzeichnet von:

 

Sabine Zürn                                                                                               Niko Fostiropoulos

 

 

 

 


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