Kein Kahlschlag durch Hagsfeld

30. April 2015  Allgemein, Position, Pressemitteilung

KEIN KAHLSCHLAG DURCH HAGSFELD fordert die LINKE im Karlsruher Gemeinderat angesichts der bekannt gewordenen Pläne für einen vier-gleisigen Ausbau der Bahnstrecke durch Hagsfeld

„Oberirdisch wäre dieser Streckenausbau eine Katastrophe für Hagsfeld. Dem Bundesverkehrsministerium muss schnell klar gemacht werden, dass nur ein Tunnel oder eine alternative Schienentrasse in Betracht kommen. Es kann ja nicht sein, dass zwischen Bingen und Mannheim aus Lärmschutzgründen Bahntrassen verlagert werden sollen, und weiter südlich Hagsfeld durch mehr Gleise, mehr Bahnverkehr und mehr Lärm buchstäblich zerschnitten wird“, nehmen Stadträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos Stellung.


In ihrer Anfrage an die Stadtverwaltung wollen sie wissen, wie die Stadt die Bürgerschaft in Hagsgeld gegen die Ausbaupläne unterstützen will, welche Alternativen zum oberirdischen Gleisausbau sich die Stadtverwaltung vorstellen kann und in welcher Form die Stadt sich an das zuständige Bundesverkehrsministerium wenden wird, um den oberirdischen Gleisausbau durch Hagsfeld zu verhindern.

Im Folgenden die Anfrage im Wortlaut:

Viergleisiger Ausbau der Bahnstrecke durch Hagsfeld

Anfrage

1.    Welche Informationen liegen der Stadt über den geplanten viergleisigen Ausbau der Schienenstrecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe vor?

2.    Welche weiteren Gemeinden oder Ortsteile wären von einem solchen Ausbau der Schienenstrecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe noch betroffen?

3.    Welche städtebaulichen Auswirkungen hätte ein solcher Schienenausbau auf Hagsfeld?

4.    Teilt die Stadt die Auffassung, dass ein vierspuriger Ausbau der Schienenstre-cke durch Hagsfeld katastrophale Auswirkungen auf die Lebensqualität der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger hätte?

5.    Welche Möglichkeiten sieht die Stadtverwaltung in dieser Sache im Interesse der Hagsfelder Bürgerinnen und Bürger aktiv zu werden?

6.    Welche Alternativen zum vierspurigen Ausbau der Schienenstrecke durch Hagsfeld kann sich die Stadt vorstellen?

7.    Wird sich die Stadt im Sinne einer Korrektur des derzeit im Raum stehenden 4-spurigen Schienenausbaus durch Hagsfeld an das zuständige Bundesministe-rium  für Verkehr wenden? – wenn ja in welcher Form?

Sachverhalt / Begründung:

Im Rahmen des Ausbaus der Kapazitäten für den Schienengüterverkehr durch das Rheintal wird in der Studie „Entwicklung einer verkehrlichen Konzeption für den Eisen-bahnkorridor Mittelrheinachse – Rhein/Main – Rhein/Neckar – Karlsru-he/Abschlussbericht“, kurz  Korridorstudie Mittelrhein) verlautbart, die zu erwartenden Engpässe im „Südkorridor“ könnten nur mit einem durchgehend viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe aufgehoben werden. Dies ist in seiner zerstörenden Wirkung auf den Stadtteil Hagsfeld kaum vorstellbar. Darum gilt es, gegenüber dem zuständigen Bundesministerium in aller Nachdringlichkeit auf eine Korrektur dieser Option, z.B. in Form einer alternativen Trassenführung, hinzuwirken.

Unterzeichnet von:

Sabine Zürn                                 Niko Fostiropoulos


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