Ehrung im öffentlichen Raum für Mir Mohammedi

09. Oktober 2015  Allgemein, Anfragen, Presseecho

Unsere Anfrage an die Stadt:

Was hält die Stadtverwaltung von folgendem Vorschlag? Der Platz vor dem Menschenrechtszentrum wird in Mir-Mohammedi-Platz umbenannt.

Die Antwort der Stadt:

Mir Mohammedi hat jahrzehntelang in Karlsruhe den Kampf für Freiheit und Menschenrechte und gegen Rassismus, Unterdrückung und Gewalt verkörpert. Ein Raum im Menschenrechtszentrum trägt daher seinen Namen. 2005 wurde auch die Mir-Mohammedi-Stiftung ins Leben gerufen, die Projekte und Einrichtungen unterstützt, die sich der Völkerverständigung und der Integration von Menschen ausländischer Herkunft in unserer Gesellschaft und der Verwirklichung der Menschenrechte widmen.


Es besteht daher kein Zweifel, dass diese Persönlichkeit eine Ehrung im öffentlichen Raum erfahren sollte.
Das Menschenrechtszentrum mit seiner Thematik stellt zwar eine Verbindung zu der Person Mir Mohammedi dar. Den dortigen „Platz“ im Schlachthof-Areal nach ihm zu benennen, hält die Verwaltung dennoch für nicht angebracht, da es heute sicherlich nicht absehbar ist, ob der Standort des Menschenrechtszentrums dort dauerhaft gewährleistet sein wird.

Bei einer Verlagerung gäbe es einen Mir-Mohammedi-Platz innerhalb des Schlacht-hof-Areal, zu dem von seiner früheren Bedeutung und Nutzung her keinen Zusammenhang zu dem Wirkungskreis von Mir Mohammedi hergestellt werden könnte. Es wäre durchaus denkbar, dass diese Konstellation auch zu Missverständnissen in der Bevölkerung führen würde.

Daneben lebt das Schlachthof-Areal von und mit seiner Identität als Gesamtkonstrukt. Warum eine Teilfläche von ihm dann einen speziellen Namen tragen sollte, wäre nicht vermittelbar.
Im Herbst dieses Jahres werden die Arbeiten zu dem „Leitfaden für Erinnerungskultur im öffentlichen Raum“ weitergeführt. Die Verwaltung schlägt vor, eine Ehrung von Mir Mohammedi in diese Überlegungen mit einzubeziehen. In diesem Zusammenhang sollen auch andere Formen der Würdigung betrachtet werden.

29.09.2015

MEDIENECHO

Mir-Mohammedi-Platz?

Stadträtin Sabine Zürn (Die Linke) und Kollege Niko Fostiropoulos schlagen vor, den Platz vor dem Menschenrechtszentrum „Mir-Mohammedi-Platz“ zu nennen. Mohammedi habe jahrzehntelang den Kampf für Freiheit und Menschenrechte verkörpert. Die Stadtverwaltung fragt: Und was, wenn das Menschenrechtszentrum umzieht? Sie regt an, eine Ehrung Mohammedis in die Arbeiten zum Leitfaden für Erinnerungskultur im öffentlichen Raum einfließen zu lassen.

Stadtzeitung – 9. Oktober 2015


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