Städtisches Klinikum: Gut ausgelastete Wäscherei schließen?

14. April 2016  Allgemein, Anfragen, Pressemitteilung

Die geplante Auslagerung der Wäscherei aus dem Karlsruher Klinikum führt zu starker Verunsicherung nicht nur bei den dort Beschäftigten. Mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung möchte die LINKE im Karlsruher Gemeinderat Transparenz für wichtige Fakten und Fragen herstellen: Welche Arbeitsplätze würden die Beschäftigten der Wäscherei nach deren Schließung erhalten, und wie würden sich ihre Arbeitsbedingungen verändern?

Die LINKE hakt bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung nach, und will zudem wissen, ob ökologische und soziale Faktoren wie Umweltverschmutzung durch Transport der Klinikwäsche, Arbeitsplatzunsicherheit und schlechtere Bezahlung in einem anderen Wäschereibetrieb für die Stadt eine Rolle bei ihrer Entscheidung spielen. „Auf Unverständnis stößt, dass aufgrund wenig ausgearbeiteter Einsparungsvermutungen ein gut ausgelasteter Wirtschaftszweig des Klinikums geschlossen werden soll, der hohe Qualität produziert und Einrichtungen des öffentlichen Lebens der Stadt Karlsruhe über das Klinikum hinaus günstig und zuverlässig mit sauberer Wäsche versorgt“, erklären Stadträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos.

 

In der Anlage die Anfrage im Wortlaut:

 

Thema: Geplante Schließung der Wäscherei im Städtischen Klinikum

 

Anfrage

 

  1. Wie viele und welche Arbeitsplätze gibt es in der Wäscherei und wer hat sie inne? Bitte differenzieren nach: befristet/unbefristet, Frauen/Männer, ohne/mit Ausbildung.
  2. Welche Arbeitsplätze sollen die Beschäftigten der Wäscherei nach der Auslagerung bekommen?
  3. Ändern sich ihre Arbeitsbedingungen (Aufgaben, Entlohnung, Arbeitsverträge)?
  4. Werden die Beschäftigten in den Veränderungsprozess eingebunden?
  5. Welche Kosten kämen bei einer Schließung der Wäscherei auf Einrichtungen wie die Karlsruher Feuerwehr, also auf die Stadt Karlsruhe zu, die bisher die Wäscherei des Klinikums günstig mit nutzen konnten?
  6. Sind diese Kosten in die Wirtschaftlichkeitsberechnung eingeflossen?
  7. Wie verbindlich, langfristig und differenziert ist das Angebot eines privaten Waschdienstes, welches zum Vergleich der Wäscherei-Kosten herangezogen wird?
  8. Spielen ökologische und soziale Faktoren (Umweltverschmutzung durch Transport der Wäsche, Arbeitsplatzunsicherheit und schlechtere Bezahlung beim neuen Arbeitgeber) bei der Entscheidung für oder gegen die Auslagerung der Wäscherei für die Stadt eine Rolle?

a)    Wenn ja, welche?

 

Sachverhalt / Begründung:

 

 

Die Auslagerung der Wäscherei aus dem Karlsruher Klinikum führt zu starker Verunsicherung nicht nur bei den dort Beschäftigten. Da die Wäscherei-Angestellten Arbeitsplätze in städtischen Betrieben erhalten sollen, stellt sich die Frage, was mit denen passiert, die diese Stellen heute innehaben. Auf Unverständnis stößt, dass aufgrund wenig ausgearbeiteter Einsparungsvermutungen ein gut ausgelasteter Wirtschaftszweig des Klinikums geschlossen werden soll, der hohe Qualität produziert und Einrichtungen des öffentlichen Lebens der Stadt Karlsruhe über das Klinikum hinaus günstig und zuverlässig mit sauberer Wäsche versorgt.

 

 

Unterzeichnet von:

 

Sabine Zürn                                                                                      Niko Fostiropoulos


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