Kulturbarrieren als Sparpolitik

13. Oktober 2017  Allgemein, Position, Presseecho

Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung hat die Mehrheit des Gemeinderats die Gebühren bei der Stadtbibliothek angehoben. Vor allem die Strafgebühren für nicht rechtzeitig zurückgegebene Bücher oder DVDs wurden empfindlich erhöht.

Ein Beispiel: Zahlte man bisher 50 Cent pro Woche für ein Buch sind nun 30 Cent pro Tag fällig. Diese Verschärfung trifft aber nicht alle gleich. Wer eine e-Mail-Adresse hat, kann sich kostenlos von der Stadtbibliothek informieren lassen, wenn die Frist für geliehene Bücher oder DVDs ausläuft. Wer sich keine Mail leisten kann, hat Pech gehabt. Das sind aber gerade die Menschen, die auf die Stadtbibliothek als einigermaßen günstigem Zugang zu Kultur und Bildung angewiesen sind. Sie werden durch diese Art von Haushaltskonsolidierung am härtesten getroffen. 60.000 EURO pro Jahr soll die Gebührenerhöhung bringen. Das ist das Gegenteil von politischer Stadtkultur.

Niko Fostiropoulos, Stadtrat DIE LINKE

 

aus:Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 13. Oktober 2017
Stimmen aus dem Gemeinderat:


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