Unfreie Fahrt

05. Januar 2018  Allgemein, Position, Presseecho

Die Mehrheit der Bevölkerung ist aktiv beteiligt am „Verkehrsinfarkt“: Im Fünf-Personen-Auto allein unterwegs, bildet sie Staus oder steht einander auf zugeparkten Straßen im Weg. Etwa ein Drittel der PKW-Fahrenden in der Innenstadt ist auf Parkplatzsuche.

Maßnahmen wie Car-Sharing, teurere Parkplatzgebühren oder „attraktiverer“ ÖPNV bringen kaum Veränderung. Denn die Ursachen für die gesamtgesellschaftliche „Raserei“ liegen tiefer: Viele Menschen müssen heute weite Wege bewältigen und in Erwerbs- und Familienarbeit hochflexibel sein. Bus- und Bahn sind darauf nicht eingestellt und vergleichsweise teuer. Dabei wünschen sich viele Menschen kürzere Wege zwischen Wohnung, Arbeitsplatz und – je nachdem – Kita, Schule oder Alterswohnsitz von Angehörigen. Wer möchte seine Zeit nicht lieber Zuhause, in der Natur oder gemütlich mit Freunden und Angehörigen verbringen als allein und gestresst im Auto? Doch noch ist ein gesamtgesellschaftlicher Wandel nicht in Sicht. Und die Blechlawine rollt weiter …

Sabine Zürn
Stadträtin DIE LINKE

 

aus:

Stadtzeitung

Ausgabe vom 29. Dezember 2017

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