Schlechte Aussichten für sozialen Wohnungsmarkt

Laut dem Amt für Stadtentwicklung müssten in Karlsruhe bis 2030 etwa 20.000 neue Wohneinheiten entstehen, um von einem funktionierenden Wohnungsmarkt sprechen zu können. Das Karlsruher Wohnraumförderungsprogramm ist ein guter Ansatz, im Ergebnis ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Anzahl der Mietwohnungen mit Preisbindung geht weiterhin drastisch zurück. Bei steigenden Einwohnerzahlen und immer mehr Haushalten mit geringem Einkommen.

Deshalb wollen wir jetzt von der Stadt eine aktualisierte Bestandsaufnahme zu Bestand und Preisentwicklung bei mitpreisgebundenen Wohnungen in Karlsruhe. Wir wollen von der Stadt wissen, wie sie die Preisentwicklung bei gefördertem Wohnraum beurteilt, von welchem Fehlbedarf an erschwinglichem Wohnraum die Stadt bis 2030 ausgeht und wie die Stadt Forderungen nach einer Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus mit dauerhaft erschwinglichen Mieten beurteilt. Bisher sind alle Maßnahmen aus unserer Sicht völlig unzureichend“, erklären die LINKEN Stadträte Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos zu ihrer Anfrage.

 

 

Im Folgenden die Anfrage im Wortlaut:

Thema:  Preisgebundene Mietwohnungen in Karlsruhe

 

 Anfrage

 

  1. Wie hoch war die Anzahl preisgebundener Mietwohnungen in Karlsruhe in den Jahren:

 

  • 1990
  • 2000
  • 2010
  • 2017

 

  1. Wie hoch war der prozentuale Anteil preisgebundener Mietwohnungen am Karlsruher Wohnungsmarkt je in diesen Jahren?

2. Wie sieht die Prognose in Bezug auf den Bestand preisgebundener Mietwohnungen in Karlsruhe bis 2030 aus?

 

3. Wie hoch war der Quadratmetermietpreis einer mietpreisgebundenen Wohnung im Durchschnitt in Karlsruhe im Jahr 1990, im Jahr 2000 und wie hoch ist er heute?

 

4. Wie sieht die Stadt diese Preisentwicklung angesichts der wachsenden Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit geringem Einkommen?

 

5. Von welchem gegenwärtigen Fehlbedarf an erschwinglichen (inklusive mietpreisgebundener) Wohnungen geht die Stadt derzeit aus – und wie wird sich der Fehlbedarf nach Einschätzung der Stadt bis 2030 entwickeln?

 

6. Wie beurteilt die Stadt Forderungen nach einer Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus (mit dauerhaften sozialen Mieten) vor allem in Ballungsgebieten?

 

 

Sachverhalt / Begründung:

 

 

Bei steigenden Einwohnerzahlen und steigenden Mieten sinkt die Zahl der mietpreisgebundenen Wohnungen in Karlsruhe seit Jahren. Der Neubau von geförderten, preisgebundenen Mietwohnungen kam in den letzten 20 Jahren fast zum Stillstand. Da auch in Karlsruhe die Zahl der Bürger/innen mit geringen Einkommen wächst, müsste auch die Zahl erschwinglicher Mietwohnungen wachsen. Aber das Gegenteil ist der Fall.

 

Unterzeichnet von:

 

Sabine Zürn                                                                                               Niko Fostiropoulos

 

PRESSE-ECHO:

 

Wochenblatt 14.02.18

 

Mieten. Die Linken im Karlsruher Gemeinderat kritisieren die aktuelle Wohnsituation in der Stadt: Schlechte Aussichten seien es für sozialen Wohnungsmarkt, „die Maßnahmen der Stadt sind bei weitem nicht ausreichend“. Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Einwohnerzahl und immer mehr Haushalten mit geringem Einkommen.

 

Regio-news  26. Jan. 2018

Sozialer Wohnungsbau: „Maßnahmen bislang völlig unzureichend“

 

Die Linke hält die derzeitigen Maßnahmen in Sachen sozialer Wohnungsbau für völlig unzureichend; Symbolbild: Pixabay

Karlsruhe (che) Die Stadträte der Linken im Karlsruher Gemeinderat fordern mehr sozialen Wohnungsbau in der Fächerstadt. Das aktuelle Wohnraumförderungsprogramm sei zwar ein guter Ansatz, aber letztlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

„Ein Tropfen auf dem heißen Stein“

Das Amt für Stadtentwicklung hatte festgestellt, dass in Karlsruhe bis ins Jahr 2030 etwa 20.000 neue Wohneinheiten entstehen müssten. Nur dann könne man von einem „funktionierenden Wohnungsmarkt“ sprechen. Die Linke sieht im Karlsruher Wohnraumförderungsprogramm zwar einen guten Ansatz, es sei aber „im Ergebnis ein Tropfen auf dem heißen Stein“. Immer mehr Menschen leben in Karlsruhe, immer mehr Haushalte würden allerdings nur über ein geringes Einkommen verfügen und zeitgleich gehe die Zahl der Mietwohnungen mit Preisbindung drastisch zurück.

Maßnahmen seien bislang völlig unzureichend

„Deshalb wollen wir jetzt von der Stadt eine aktualisierte Bestandsaufnahme zu Bestand und Preisentwicklung bei mitpreisgebundenen Wohnungen in Karlsruhe“, fordern Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos, Stadträte der Linken. Wie sieht die Preisentwicklung bei gefördertem Wohnraum aus? Welchen Bedarf an erschwinglichem Wohnraum sieht die Stadt bis 2030? Wie beurteilt die Verwaltung Forderungen nach sozialem Wohnungsbau mit dauerhaft erschwinglichen Mieten? „Bisher sind alle Maßnahmen aus unserer Sicht völlig unzureichend“, so die beiden Gemeinderäte.

 

https://www.regio-news.de/ka/nachrichten/regionale-nachrichten-karlsruhe/458535-sozialer-wohnungsbau-massnahmen-bislang-voellig-unzureichend.html

 

 


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