Zeitnahe Behandlungstermine für alle Patient/innen niedergelassener Fachärzte

Ist die Ärzteversorgung in Karlsruhe ausreichend? – LINKE schlagen kommunale Ärztehäuser vor

Die Beschwerden über wochenlange, ja monatelange Wartezeiten für einen Termin bei Karlsruher Fachärzten/Fachärztinnen nehmen zu. Stadträtin Sabine Zürn und Stadtrat Niko Fostiropoulos von den LINKEN im Karlsruher Gemeinderat wollen deshalb mittels einer Gemeinderatsanfrage von der Stadt genauere Auskünfte über die Lage haben. Wie sind die durchschnittlichen Wartezeiten auf einen Termin bei Karlsruher Ärzten bzw. Fachärzten, in welchen Fachgebieten sind die Wartezeiten besonders lang, in welchen kürzer und was sind die Gründe dafür?

Weiter fragen sie, welche entlastenden Aufgaben das Städtische Klinikum hier übernehmen könnte. „Wir fragen die Stadt auch, ob sie in Bezug auf die Einrichtung kommunaler Ärztehäuser aktiv werden will. Das wäre eine Möglichkeit die Wartezeiten zu verkürzen. Gesundheit ist keine Ware. Die Zahl der niedergelassenen Fachärzte und Fachärztinnen in Karlsruhe muss dem Bedarf entsprechen. Zeitnahe Behandlungstermine für alle Patient/innen müssen die Regel sein“, schließen Zürn und Fostiropoulos die Stellungnahme zu ihrer Anfrage ab.

 

Im Folgenden die Anfrage im Wortlaut:

Thema:  Versorgung mit niedergelassenen Ärzten/Ärztinnen in Karlsruhe

 

Anfrage

 

  1. Wie lange sind die durchschnittlichen Wartezeiten auf einen Termin bei Allgemeinmediziner/innen in Karlsruhe?

a) für Kassenpatient/innen

b) für Privatpatient/innen

 

2. Wie verteilen sich die durchschnittlichen Wartezeiten auf einen Termin je auf die Fachgebiete der in Karlsruhe tätigen Fachärzt/innen bzw. der jeweiligen Facharztpraxen (also je auf Internisten, Kinderärzte, Radiologen usw.)?

a) für Kassenpatient/innen

b) für Privatpatient/innen

 

3. Bei welchen Fachgebieten sind die durchschnittlichen Wartezeiten am längsten, bei welchen am kürzesten? – Was sind die Gründe?

 

4. Welche Möglichkeiten auf schnelle Hilfe haben Patient/innen, die eine Facharztpraxis aufsuchen müssen aber vor monatelangen Wartezeiten stehen?

 

5. In wie weit suchen diese Menschen dann die Ambulanzen der Krankenhäuser auf? Handelt es sich hier um relevante Zahlen?

 

6. Welche Wartezeiten auf einen Praxistermin hält die Stadt für akzeptabel bzw. vertretbar?

 

7. Die zum Teil monatelangen Wartezeiten bei Fachärzten könnten durch die Einrichtung kommunaler Ärztehäuser verkürzt werden. Wird die Stadt hier tätig werden? Wenn nein, warum nicht?

 

8. Welche Aufgaben könnte das Städtische Klinikum übernehmen bzw. welche Angebote könnte es schaffen, um den Mangel an Fachärzten/Fachärztinnen in Karlsruhe zu beheben?

 

 

 

Sachverhalt / Begründung:

 

 

Die Beschwerden über lange Wartezeiten in Bezug auf Termine bei Arztpraxen nehmen zu. Zum Teil monatelange Wartezeiten vor allem für Kassenpatienten bei Fachärzten können dazu führen, dass dringliche Behandlungen nicht rechtzeitig durchgeführt werden. Gesundheit ist keine Ware. Gesundheitsleistungen müssen entsprechend der Nachfrage – hier die Nachfrage nach zeitnahen Behandlungsangeboten – vorhanden sein. Oder geschaffen werden: Durch die Einrichtung kommunaler Ärztehäuser bzw. die Schaffung zusätzlicher Behandlungsangebote am Städtischen Klinikum.

 

 

Unterzeichnet von:

 

 

Sabine Zürn                                                                                      Niko Fostiropoulos

 

MEDIEN-ECHO:

 

Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 08.06.2018

Seite 22

Langes Warten auf den Facharzt?

BNN – Die Beschwerden über wochen- oder monatelange Wartezeiten auf einen Termin bei Karlsruher Fachärzten nehmen zu. Dies erklären die Linken im Gemeinderat. Die Stadträte Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos wollen deshalb mittels einer Gemeinderatsanfrage von der Stadt genauere Auskünfte über die Lage haben. Wie sind die durchschnittlichen Wartezeiten bei Karlsruher Ärzten beziehungsweise Fachärzten, in welchen Fachgebieten sind die Wartezeiten besonders lang, in welchen kürzer und was sind die Gründe dafür? Weiter fragen sie, welche entlastenden Aufgaben das Städtische Klinikum übernehmen könnte. „Wir fragen die Stadt auch, ob sie in Bezug auf die Einrichtung kommunaler Ärztehäuser aktiv werden will. Das wäre eine Möglichkeit, die Wartezeiten zu verkürzen. Gesundheit ist keine Ware.“ Die Zahl der niedergelassenen Fachärzte müsse dem Bedarf entsprechen, zeitnahe Termine müssten die Regel sein.


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