Schuldnerberatungen aufstocken

03. August 2018  Allgemein, Berichte, Position, Presseecho

Die Prognos AG bestätigte kürzlich: Karlsruhes Wirtschaft brummt. Am anderen Ende der Stufenleiter stehen ungefähr 24.000 überschuldete Bürger/innen. Überschuldet heißt, man ist nicht mehr in der Lage Schulden selbstständig zu tilgen.

Manche kommen da selbst wieder raus. Viele stehen am Ende eines längeren sozialen Abstiegs, der mit Krankheit oder Arbeitslosigkeit begann und in der Hartz IV-Falle endet. Sie können sich entweder an die Schuldnerberatung der Caritas oder die der Stadt wenden.

Die Wartezeiten für ein persönliches Gespräch liegen zwischen 1 und 3 Monaten. Bei „existenziellen Bedrohungen“ wie Stromsperren geht es auch kurzfristig. So, wie die Stadt derzeit mit Millionen jongliert, wäre es kein großer Aufwand, die beiden Schuldnerberatungen personell so aufzustocken, dass den Ratssuchenden umgehend ein Gesprächstermin angeboten werden kann. Die Stadt ist anderer Meinung. Es seien keine weiteren Maßnahmen notwendig, antwortete sie auf unsere Anfrage. Das ist für uns nicht akzeptabel.

Niko Fostiropoulos
Stadtrat Die Linke

aus:

Karlsruhe: Stadtzeitung

Ausgabe vom 3. August 2018


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