Interessierten BürgerInnen, auch dem Bürgerverein Nordstadt, wird es entlang geltender Rechtslage schlicht unmöglich gemacht, sich über neue Bauvorhaben in ihrem Stadtteil zu informieren. Das geht auch aus der Antwort des Oberbürgermeisters auf eine Nachfrage von Sabine Zürn hervor:
Schlagwort: Nordstadt
Was wird auf dem Gelände des ehemaligen Flughafencasinos gebaut? – Sabine Zürn an den OB:
Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Flughafencasinos
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Vorwort der Sommerausgabe der Nordstadt-Zeitung schreibt der Bürgerverein:
„Auf dem Gelände des ehemaligen Flughafencasinos in der Erzbergerstraße wird nach unangekündigtem Abbruch der einstigen Gaststätte eifrig gebaut. Allerdings ist keine Bautafel errichtet worden, auf der man über das Bauvorhaben unterrichtet wird. Auf Nachfragen beim Stadtplanungsamt, zuständig für die Baugenehmigung, erhielten wir leider auch keine konkreten Auskünfte, außer dass der Neubau wohl ‚ziemlich groß‘ ausfällt.“
Experimentelle Wohnformen – Zukunft Nord
Die Stadträte der Partei „Die Linke“ setzen sich dafür ein, dass bei der Bebauung des Geländes westlich der Erzbergerstraße in der Nordstadt „nachbarschaftsorientierte und experimentelle Wohnformen“ genutzt werden (die BNN berichteten in der Samstagsausgabe). Den Linken geht es jedoch nicht um das sogenannte C-Areal zwischen Dualer Hochschule und Comenius-Realschule im nördlichen Teil der Erzbergerstraße, sondern um das unbebaute Gelände in der Südostecke des Alten Flugplatzes unmittelbar neben der Lilienthalstraße.
Begeisterung für die Stadtgestaltung
Im Jugendtreff „NCO“ in der Nordstadt trafen sich im November mehr als hundert Menschen, um ihre Stadt mit zu planen: Es ging um die Zukunft eines Gebiets zwischen Erzberger Straße und Naturschutzgebiet Alter Flugplatz, um ein großes, schön gelegenes, kostbares Stück Karlsruhe.
Das Stadtplanungsamt weiß: Nordstadt und Hardtwaldsiedlung brauchen einen Stadtteiltreff mit Orten der Begegnung und der Versorgung! Der „NCO-Club“, Treffpunkt für Jugendliche, will an seinem Platz bleiben, andere Einrichtungen ebenso. Der Workshop brachte auch zahlreiche neue Anregungen: „Alternatives Wohnen“ – für Familien, für Ältere, für alle zusammen – soll endlich Raum bekommen. Einkaufen ist wichtig, nicht-kommerzielle Angebote ebenso! Gut geplantes Zusammenleben mit Flüchtlingen ist willkommen. Dringliche und aktuelle Forderung an die Stadt ist, so viel bezahlbaren Wohnraum wie möglich zu bauen. Was passiert mit den Ergebnissen des Workshops? Fortsetzung folgt in nächster Ausgabe.
Stimmen aus dem Gemeinderat: Stadträtin Sabine Zürn – Die Linke
Stadtzeitung 5.12.14