Gründe zu kämpfen haben wir viele, denn trotz der ständigen Beteuerungen von Politiker*innen und Journalist*innen, die uns immer wieder sagen wie viele Fortschritte die “Geschlechtergleichstellung” bereits gemacht haben soll, ist das gesellschaftliche Klima in den letzten Jahren immer reaktionärer geworden. Der politische Rechtsruck, der gerade von Parteien wie der AfD, rechtskonservativen Intellektuellen und sogenannten “Männerrechtsaktivisten” getragen wird, stützt sich nicht zuletzt auf den Wunsch zur Rückkehr in traditionalistische Familienstrukturen und einer paranoiden Furcht vor weiblicher Selbstbestimmung. Frauenrechte werden von diesen Reaktionären – wenn überhaupt – nur dann ins Spiel gebracht, wenn sie sich in bester rassistischer Manier gegen Flüchtlinge und Migrant*innen mobilisieren lassen.
Für dieses gesellschaftliche Klima steht nicht nur die Tatsache, dass der Bundestag erst vor kurzem nicht dazu in der Lage war, zumindest den katastrophalen Artikel §219a endlich aus dem StGB zu streichen, sondern gerade die weltweite Zunahme von Frauenmorden. Auch in Deutschland wird einer neueren Statistik des Bundeskriminalamts zufolge alle 2-3 Tage eine Frau von ihrem männlichen Partner ermordet. Gleichzeitig haben wir als Frauen bis heute mit schlechteren Löhnen, der ständigen Bedrohung durch sexuelle Gewalt und den verkrusteten Strukturen einer noch immer zutiefst patriarchalen Gesellschaft zu kämpfen.
Der 8. März ist deshalb kein Gedenktag an Erreichtes, sondern bleibt weiterhin Kampftag gegen Diskriminierung und für ein Leben frei von Gewalt.

Die Initiative für einen Frauenstreik schreibt sich genau das auf die Fahnen: Wenn am Frauentag die Arbeit niedergelegt wird, geht es nicht um eine konkrete Forderung, sondern um viele. Im Zusammenbringen all der verschiedenen Bewegungen mit ihren verschiedenen Anliegen wird so deutlich, dass es um nichts weniger als um eine gesamtgesellschaftliche Frage geht. Auch für DIE LINKE ist zentral, dass Frauenrechte nicht teilbar sind.
Die Initiative für einen Frauenstreik schreibt sich genau das auf die Fahnen: Wenn am Frauentag die Arbeit niedergelegt wird, geht es nicht um eine konkrete Forderung, sondern um viele. Im Zusammenbringen all der verschiedenen Bewegungen mit ihren verschiedenen Anliegen wird so deutlich, dass es um nichts weniger als um eine gesamtgesellschaftliche Frage geht. Auch für Uns als Emanzipatorische Linke ist zentral, dass Frauenrechte nicht teilbar sind. Deshalb streiten wir für die Abschaffung der Paragraphen 218 und 219a und ein Paritäts-Gesetz genauso wie für mehr Personal in den Krankenhäusern, einen Ausbau der Kita-Betreuung und armutssichere Renten. Und am 8. März zeigen wir gemeinsam mit vielen: Ohne Frauenarbeit – ob bezahlt oder unbezahlt – geht nichts.
Als LINKE rufen wir alle Frauen dazu auf, sich am 8. März den zahlreichen Demonstrationen anzuschließen und sich an den vielseitigen Frauenstreikaktivitäten zu beteiligen.
Ob am Arbeitsplatz oder zu Hause, indem Frauen alle dort anfallenden Arbeiten an Männer abgeben und damit eine gerechte Arbeitsverteilung zur Debatte stellen. Männer rufen wir dazu auf, Frauen am 8. März bei ihren Streikaktivitäten zu unterstützen.