8. Mai Tag der Befreiung

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Der 8. Mai 1945 war für Millionen Menschen ein Tag der Hoffnung und Zuversicht. »Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft«, erklärte Altbundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 anlässlich des 40. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges. Trotz dieser klaren Aussage des Bundespräsidenten wird die Bedeutung als Tag der Befreiung nicht allgemein anerkannt. Gerade aber auch Unterschiedlichkeiten der Bewertung bieten die Chance, einen lebendigen Gedenktag zu etablieren, der sich nicht in Symbolen und Ritualen erschöpft, sondern zu streitbaren öffentlichen Diskussionen Anlass gibt. Man muss wissen, dass gerade die AfD versucht die Geschichte des deutschen Faschismus umzuschreiben. Ihr Vorsitzender Alexander Gauland meint, »wir haben das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen«. Für ihn ist die Naziherrschaft ein »Fliegenschiss« der Geschichte, für Bernd Höcke das Holocaust-Mahnmal in Berlin ein »Denkmal der Schande«. Dem müssen wir uns entgegenstellen. Für uns ist der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus! Uns sind die Millionen Opfer der nazistischen Diktatur und jene, die in vielen Ländern für den Sieg und die Befreiung kämpften, ein Gedenken wert. Die Sowjetunion und die Rote Armee musste dabei die mit Abstand schwersten Opfer auf sich nehmen. Rabbiner Martin Riesenburger schrieb über den 23. April 1945: »Als es 15 Uhr war, durchschritt das Tor unseres Friedhofs der erste sowjetische Soldat! Aufrecht und gerade war sein Gang. Ich hatte das Gefühl, dass er mit jedem Schritt bei seinem Kommen zu uns ein Stück des verruchten Hakenkreuzes zertrat. Wir umarmten diesen Boten der Freiheit, wir küssten ihn – und wir weinten!«Auch wir sagen heute: Спасибо! Thank you! Merci! Dank euch ihr Sowjetsoldaten!DIE LINKE.  im Bundestag sieht sich dem Schwur der Häftlinge des KZ-Buchenwald verpflichtet. Wir sagen:  Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Wir wollen den Tag der Befreiung, den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag machen. Bundesweit in ganz Deutschland

Am 8. Mai 1945 haben die Alliierten den Hitler-Faschismus in Europa besiegt. Der Tag der Befreiung sollte als Moment der kollektiven europäischen Erinnerung zum gesetzlichen Gedenk- und Feiertag erklärt werden.

Deutschland kann heute nur eine Friedensmacht sein. Die fortschreitende Aufrüstung der deutschen Armee durch die Große Koalition ist historisch verantwortungslos. Wir lehnen Aufrüstung und Kriegseinsätze jeder Form ab. Damals bedrohte der Faschismus die grundlegenden Werte des Humanismus und der Menschlichkeit, die Demokratie und liberalen Freiheiten. Antisemitismus, Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind 76 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa wieder auf dem Vormarsch. Mit der AfD sitzt eine im Kern neoliberale und rassistische Partei im Deutschen Bundestag. Es gilt auch heute, sich mutig und entschlossen gegen jede Form autoritärer und rassistischer Hetze entgegenzustellen.

Der Tag der Befreiung als bundesweiter Gedenk- und Feiertag kann Raum für das gemeinsame Gedenken bieten. Erinnerung bleibt nur lebendig, wenn sie als Teil heutiger gesellschaftlicher Diskussion erhalten bleibt. Antisemitische Angriffe, Verachtung für Andersdenkende und Andersgläubige sind Gründe genug, den 08. Mai als Gedenktag für Humanität, Toleranz und Demokratie und als Tag der Erinnerung an die Opfer sowie an die Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer zu machen.

Zum Tag der Befreiung am 8. Mai 1945, die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE, Katja Kipping und Bernd Riexinger Quelle: https://www.die-linke.de/start/presse/detail/zum-tag-der-befreiung-am-8-mai-1945/