Kreisverband entsetzt über die Diskussion zum 365-Euro-Ticket

Der Kreisverband der Linken Ostalb ist angesichts der Diskussion und der mehrheitlichen Ablehnung des 365-Euro-Tickets für den ÖPNV entsetzt. Die Zahl der angemeldeten PKWs nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. Gleichzeitig sind die Prognosen über die Auswirkungen des Klimawandels verheerend. Darum dürfte eigentlich allen klar sein, dass hier umgedacht werden muss.

Auch wenn sich das Ende des Verbrennungsmotors abzeichnet, werden diese noch viele Jahre auf der Straße unterwegs sein. Aus Sicht der Linken greift es auch zu kurz, nur die Antriebstechnologie auszutauschen, denn schon heute kollabieren viele Straßen angesichts des hohen Individualverkehrs. Darum muss endlich umgedacht werden und der ÖPNV mehr gefördert werden. Natürlich gilt es auch endlich über eine Verbesserung bei den Taktzeiten nachzudenken, aber auch diese Diskussion dauert schon viel zu lange und passiert ist leider noch immer wenig bis nichts. Dass sich jetzt ausgerechnet auch die Grünen im Kreistag auf die Linie der Gegner eines solchen Tickets einschwenken, ist wirklich bemerkenswert.

Aber selbstverständlich macht sich der ÖPNV auch an einer attraktiven Tarifgestaltung fest. Dass dieses nicht zum Nulltarif zu haben ist, sollte eigentlich auch schon vor dem Bericht von Herrn Gehlhaus klar gewesen sein. Wenn man aber in der Relation zu den Kosten, die Ausgaben für die Verkehrsinfrastruktur, die für den Individualverkehr ausgegeben wird, anschaut, dann ist das eine verschwindend geringe Summe. Und aus Sicht der Linken geht es noch um mehr, denn es sind gerade die Familien mit einem kleinen Geldbeutel, die sich die hohen Ticketpreise nur schwer leisten können. Diese zu unterstützen und eben nicht auf einen alten PKW mit Verbrennungsmotor zurückzugreifen, wäre nicht nur aus sozialer Sicht ein starkes Zeichen, sondern eben auch aktiver Klimaschutz.

Die Linke Ostalb fordert daher den Kreistag auf, neben einer deutlichen Verbesserung bei den Taktzeiten, auch das Senioren- und 365 Euro Ticket endlich auf den Weg zu bringen.