Vor 80 Jahren, am 22. Juni, begann der faschistische Überfall auf die Sowjetunion

 
„Aktion Barbarossa“:
Vor 80 Jahren begann der faschistische Überfall auf die Sowjetunion
Für Friedenspolitik gegenüber Russland statt einem neuen Spiel mit dem Feuer
Die Hanauer Friedensplattform lädt ein zur Gedenkveranstaltung:
Samstag, 19. Juni 2021, 19:00 Uhr, Internationales Kulturzentrum der DIDF in Hanau
Am 22. Juni 2021 jährt sich der Überfall der Nazi-Wehrmacht auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Damit begann ein historisch beispielloser Vernichtungskrieg, der allein die Völker der Sowjetunion mindestens 27 Millionen Tote kostete. Die Gesamtzahl der Opfer einzig der Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg wird auf mindestens 60 Millionen Tote geschätzt.
Im Morgengrauen des 22. Juni 1941 überfielen Hitlerdeutschland und seine Verbündeten mit einem Erstaufgebot von 5,5 Millionen Soldaten auf breiter Front die Sowjetunion. Ziel dieses Krieges war nicht allein die Eroberung von Raum und Ressourcen – es war ein seit langem vorbereiteter Vernichtungskrieg gegen den „jüdisch-bolschewistischen“ Feind und zur Versklavung „slawischer Untermenschen“. Die Generalität der Wehrmacht unterstützte mit dem Kommissar-Befehl, dem Generalplan Ost sowie der Freigabe von Mordaktionen eine Vernichtungsstrategie, die in ihrer totalen Menschenverachtung beispiellos ist.
Es liegt in der Verantwortung heutiger Generationen, dass niemand diese Gräueltaten je vergessen oder relativieren darf!
 

Wir erinnern daran, dass es die sowjetischen Streitkräfte waren, die im Verbund der Anti-Hitler-Koalition die Hauptlast der militärischen Befreiung Europas und auch Deutschlands getragen haben. Im Dezember 1941 war mit der Schlacht vor Moskau die faschistische Illusion eines „Blitzkrieges“ geplatzt. Im Februar 1943 hat die Niederlage der 6. Armee bei Stalingrad das Ende der Nazibarbarei angebahnt.
Zum Sieg über das Naziregime haben außer den Streitkräften der Roten Armee viele Millionen Menschen unter kaum vorstellbaren Opfern beigetragen, beispielsweise:
– die sowjetischen Zivilisten, die die nach Osten verlagerte Rüstungsproduktion ab 1942 unter extremen Bedingungen auf deutsches Niveau heben konnten,
– die Partisanen, die im Rücken der deutschen Aggressoren, aber auch in Südosteuropa und anderen Ländern faschistische Kräfte gebunden haben,
– die ca. 20 Millionen Chinesen, die im Kampf gegen die japanischen Besatzer umgekommen sind und – im „Nebeneffekt“ – verhindert haben, dass Japan seine Verpflichtungen aus dem „Antikominternpakt“ von 1936 erfüllen konnte (deshalb fiel der von Berlin einkalkulierte japanische Angriff auf den Südosten der Sowjetunion aus),
– die deutschen Antifaschisten, die den Abwehrkampf der Sowjetunion unterstützten, und die deutschen Soldaten und Offiziere, die auf die sowjetische Seite wechselten …
Heute wird mit einer eskalierenden Aufmarsch-Strategie der Nato gegen Russland ein gefährlicher Weg des militärischen Kräftemessens beschritten. Ein globaler Waffenwahn greift um sich. Demgegenüber fordert die Friedensbewegung eine neue Politik der Entspannung und Abrüstung in Europa. Wer meint, die Russen wollen Krieg, will keinen Frieden mit ihnen.
Gedenkveranstaltung der Hanauer Friedensplattform:
Samstag, 19. Juni 2021, 19:00 Uhr, Internationales Kulturzentrum der DIDF in Hanau, Alfred-Delp-Str. 10