Angesichts explodierender Benzin- und Diesel-Preise: Ostalb-Linke drängt auf 365-EUR-Ticket für alle.
Vergangenes Jahr kündigte die Landesregierung an, bis September 2022 ein landesweites 365-Euro-Ticket für Jugendliche, Auszubildende und Studierende einzuführen. Die Landesregierung geht dabei selbst von einem Erfolg des Modells aus, dass für viele eine finanzielle Entlastung darstellen, den ÖPNV attraktiv machen und das Klima schützen soll.
„Wenn sogar selbst die Landesregierung mittlerweile von einem Erfolg des 365-Tickets ausgeht, sollte sie das Modell schnellstens für alle verfügbar machen. Angesichts der derzeit explodierenden Benzin- und Diesel-Preise wird uns doch allen vor Augen geführt, wie wichtig attraktive Alternativen zum Individualverkehr sind. Selbst jetzt, wo Spritpreise bis über zwei Euro pro Liter gestiegen sind, stellt der ÖPNV für viele immer noch keine Alternative dar. Das bricht gerade finanziell schlechter gestellten Haushalten das Genick. Die Gründe sind dabei sehr oft immer noch dieselben: Bus und Bahn sind zu teuer und zu schlecht verfügbar – besonders auf dem Land. Das 365-Euro-Ticket für alle ist neben einem spürbaren Ausbau des Nahverkehrs deshalb ein essenzieller Schritt für einen attraktiven ÖPNV“, so in einer Pressemitteilung des Kreisverbands.
Neben einer bezahlbaren Mobilität für alle hat das 365-Euro-Ticket auch positive Auswirkungen auf den Klimaschutz. Der Mobilitätssektor stoße nach wie einen großen Teil von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid aus. „Wenn der ÖPNV durch ein 365-Euro-Ticket für mehr Menschen eine Alternative zu Auto bildet, können wir damit im Ostalbkreis unseren eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Kreisvorsitzender Justin Niebius. Hinzu komme die eindrückliche Warnung des Weltklimarats der Vereinten Nationen, dass wir noch ein Jahrzehnt haben, um das 1,5 Grad Ziel von Paris zu erreichen. „Da sind alle Ebenen gefordert. Auch die Kommunale. Daher fordern wir den Kreistag auf, endlich den Weg für das 365 Euro Ticket frei zu machen und eine echte Alternative für alle zum Individualverkehr zu schaffen“, so Niebius weiter.