Ortsverband Aalen-Ellwangen

 
Bei unserer Versammlung von 13 Personen haben die Mitglieder des Ortsverbandes Aalen-Ellwangen ihren neuen Vorstand gewählt.
Herzlichen Glückwunsch an Thomas (@th.jensen67) zur einstimmigen Wiederwahl und an Julian (@genosse.marwan) zur Wahl für den Ortsvorstand Aalen-Ellwangen! ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
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Unsere bisherigen Vorstände Dominik und Tim haben sich aus persönlichen Gründen nicht zur Wiederwahl aufstellen lassen und wünschen dem neuen Vorstand eine erfolgreiche Amtszeit!
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Vielen Dank an @hpexperienced für die Moderation und an Susanne für die Leitung der Veranstaltung.

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Gründung des Ortsverbands Aalen-Ellwangen

Mittwoch, den 31. Juli 2019 gründeten die Mitglieder der örtlichen LINKEN einen neuen Ortsverband Aalen-Ellwangen, der den Altkreis Aalen und Ellwangen umfassen wird. Der neu gewählte 3-köpfige Vorstand setzt sich aus Dominik Danner, Thomas Jensen und Tim Steckbauer zusammen.

Die Social-Media-Kanäle des OVs finden Sie hier:
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Politik – gemeinsam mit den Bürger*innen:
Die Schättere – Ein langer Kampf, der sich lohnt



Seit nunmehr 5 Jahren kämpfen die Unterkochener Bürgerinnen und Bürger um den Erhalt der Schättere als Fußweg. Nun hat sich die LINKE Aalen-Ellwangen diesem Kampf angeschlossen und zusammen mit dem BUND, der BI Pro Wandertrasse und der Naturschutzgruppe Vorderes Härtsfeld e.V. die Bürgerinitiative „Hände weg von der Schättere Trasse“ gegründet.
Die ehemalige Eisenbahntrasse ist mittlerweile als „Griaß Gott Wegle“ Unterkochener Tradition geworden.
Jetzt ist die Schättere jedoch der Gefahr ausgesetzt, in einen touristischen Radweg umgewandelt zu werden.
Warum dies nicht passieren darf, ist mehr als nur deutlich:
„Der beste barrierefreie Weg“ – So wird die Schättere von Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit Rollator beschrieben. Auch Familien mit Kindern, ältere Menschen, Hundebesitzer*innen, Jogger und andere Fußgänger*innen benutzen die Trasse täglich. Schon jetzt kommt es durch illegale Fahrradfahrer*innen zu Gefährdungen der Fußgänger*innen – wöchentlich erreichen uns Beschwerden und „Hilferufe“. Mit einem Ausbau der Schättere zum touristischen Radweg und einem Anschluss an den Donauradweg, würde den Fußgänger*innen, statistisch gesehen, alle 2 Minuten eine Radlerin oder ein Radler entgegenkommen.
Die LINKE Aalen-Ellwangen sieht hier, aufgrund des unübersichtlichen Weges und der bisherigen Schilderungen der Fußgänger*innen, eine hohe Gefahr für gefährliche Unfälle.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schättere nicht zum kleinen Radweg für ein paar Pendler und Hobbyradler werden soll – Nein, die Radlobby möchte die Schättere zu einem touristischen Massenradweg ausbauen und dafür die Barrierefreiheit opfern sowie die Natur verdrängen. Dies gilt es zu verhindern.“
-Tim Steckbauer, Ortsvorsitzender DIE LINKE Aalen-Ellwangen


Doch nicht nur der soziale Aspekt des „Griaß Gott Wegles“ ist gefährdet: Den Wegrand säumen schützenswerte und seltene Pflanzen, von denen einige auf der „Roten Liste“ stehen.
Da die Schättere von einem 1,5 bis 2 Meter breiten Fußweg auf einen Fuß- und Radweg ausgebaut werden soll, muss die neue Breite zwischen 2,70 und 5,85 Metern betragen.
Durch diesen würden die seltenen Pflanzen dem Asphalt weichen müssen. Nicht nur gehen dadurch die Pflanzen selbst verloren, auch die Nachtfalterpopulation würde stark dezimiert werden, da die Pflanzen zum festen Bestandteil ihres Lebensraums gehören. Die Nachtfalter wiederum sind Nahrungsgrundlage für Fledermäuse, welche im versiegelten Tunnel der ehemaligen Eisenbahn quartieren.
9 der dort beheimateten Fledermausarten haben den höchsten Gefährdungsgrad der „Roten Liste“ und sind drastisch vom Aussterben bedroht. Da ein Radweg mit „Sackgasse“ unsinnig wäre, strebt die Radlobby die Öffnung und Wiederinbetriebnahme des Tunnels an. Dies würde das Winterquartier der Fledermäuse vernichten und die stark vom Aussterben bedrohten Arten zusätzlich gefährden, da schon kleinste Temperaturänderungen zum Aufgeben des Unterschlupfs führen. Auch eine Lösung mit Zwischendecke, wie es in manch anderen Tunneln der Fall ist, würde aufgrund der flachen Bauweise des ehemaligen Eisenbahntunnels nicht funktionieren.

Tiere haben auch ein Recht auf einen Lebensraum, in welchem sie ungestört Leben können. Der Mensch muss aufhören, immer weiter und weiter in diesen einzudringen. Die Natur ist ein empfindliches Gleichgewicht, wird es aus der Balance gebracht, hat dies verheerende Folgen für die Tierwelt, für die Menschheit und für den gesamten Planeten.“
-Dominik Danner, Ortsvorsitzender DIE LINKE Aalen-Ellwangen

Da ein Radweg vom Kochertal auf das Härtsfeld sehr wichtig ist und da die Verkehrswende ein notwendiger Bestandteil des Klimaschutzes ist, schlägt die BI „Hände weg von der Schättere Trasse“ alternative Strecken für den Radverkehr vor:
Der Heulenbergweg und die Weiße Steige sind schon gegebene Wege, welche sich perfekt für den Radverkehr eigen würden: Nicht nur haben die Strecken nur gering mehr Steigung als die Schättere, es würde außerdem kein Eingriff in die Natur stattfinden, da sie nicht verbreitert werden müssten. Lediglich der Belag müsste neu bekiest werden, um die beiden Alternativen problemlos für Radler*innen nutzbar zu machen.

Wir sind nicht gegen Radfahrer*innen, ganz im Gegenteil: Wir finden es gut, dass immer mehr Menschen zum Rad anstatt zum Auto greifen. Doch für die Erschließung von neuen Radwegen dürfen keine Menschen und keine Natur zurückgedrängt werden. Deswegen schlagen wir zwei schöne Alternativstrecken vor, welche durch anschließende Radwege für ausgiebige Radtouren genutzt werden können“
-Thomas Jensen, Ortsvorsitzender DIE LINKE Aalen-Ellwangen

Wir fordern:
-den Erhalt der Schättere als reinen Fußgängerweg
-das Bewahren der seltenen Flora und Fauna auf der Schättere
-das Beibehalten der bisherigen Duldung von Kindern mit Rad plus Begleitperson mit Rad auf der Schättere
-den Ausbau der Alternativstrecken „Heulenberweg“ und „Weiße Steige“ für eine sichere Fahrradverbindung auf das Härtsfeld