Was lange währt, wird endlich gut

30. September 2015  Presse

Feuerwehrbedarfsplan ist abgesegnet

[Weinheimer Woche vom 30. September 2015]

Weinheim. (csk) Die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans ist endlich durch. Das wird vor allem die Kameraden freuen, zumal sie aus dem Gemeinderat viel Anerkennung hörten. Aber zwischendurch dürften sich ihnen die Fußnägel gekräuselt haben.

Sascha Pröhl (CDU) lobte die Arbeit der Feuerwehr ebenso wie viele der Gemeinderatskollegen, darunter Uli Sckerl (GAL) und Rolf Emenlauer (SPD). Monika Springer (Freie Wähler) hob hervor, dass die Anforderungen an die Feuerwehr enorm gestiegen seien und man daher für Material wie Personal zu sorgen habe. „Investitionen sind notwendig“, brachte sie es auf den Punkt. Und die sind auch im Feuerwehrbedarfsplan enthalten. Aber unter Finanzierungsvorbehalt.

Für die Weinheimer Liste gab es aber genug Gründe eine Breitseite zu fahren: Zu umfangreich sei der Feuerwehrbedarfsplan, die Angaben teils zu ungenau und unbestimmt, die Kosten diffus und insgesamt erscheine es wie die Wunschliste eines Kindes, erklärte Simon Pflästerer. Zudem kämen einige Themen zu kurz. Die Weinheimer Liste habe einen Fragenkatalog entworfen, den man gerne beantwortet haben möchte. Außerdem stelle man Antrag auf Vertagung der Beschlussfassung.

Sieht man das vor dem Hintergrund, dass das Thema schon im Juli auf der Tagesordnung stand und dort vertagt wurde, weil erst noch Fragen geklärt werden sollten, war das nur für die wenigsten nachvollziehbar. Für die anwesenden Kameraden wohl am Allerwenigsten. Auch nicht für Feuerwehrdezernent Dr. Torsten Fetzner: „Sie kritisieren, dass er zu dick ist – dann kritisieren Sie, dass zum Beispiel die Jugendfeuerwehr zu kurz kommt. Das passt für mich nicht“, konterte er. Die Beantwortung der Fragen sagte er zu, nicht ohne einen kleinen Seitenhieb zu verteilen: „Hätten wir die vorher gehabt, hätten wir Ihnen im Vorfeld geantwortet. Dann hätten Sie heute entscheiden können, ob Sie zustimmen.“

Fetzner bezeichnete den Bedarfsplan als „Rundes Werk“ und erklärte, er sei ein Zeitpunkt gekommen, an dem man ihn beschließen sollte. Das sah auch Dr. Carsten Labudda (Die Linke) so und kritisierte die Haltung der Weinheimer Liste: „Die Kameraden können sowas nicht brauchen.“ Und auch Simon Pflästerer, der sich bei diesem Thema erstmals als Stadtrat äußerte, nachdem er den Platz von Dr. Elke König eingenommen hatte, bekam einen Haken ab. Labudda: „Ich bin überrascht, wie schnell ich jetzt Frau Dr. König vermisse.“

In der gleichen Sitzung wurde übrigens auch der Ersatzbeschaffung eines Gerätewagens zugestimmt. Allerdings erneut gegen die Stimmen der Weinheimer Liste.


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