Mehr Geld für Sanierung der Karillonschule

[Weinheimer Woche vom 30. September 2015]

Weinheim. (csk). Um 55.620,60 Euro hat der Gemeinderat die Auftragssumme der Rohbauarbeiten an der ehemaligen Karillonschule erhöht. Die höheren Kosten sind den während der Sanierung bemerkten und auszuführenden Arbeiten geschuldet. Sehr zum Unmut der Linken.

Elisabeth Kramer (GAL) sah die Mehrkosten nach außen hin gelassen: „Bei Sanierungen im Bestand gibt es diese Unvorhersehbarkeiten.“ Sie sei froh, dass es Puffer gebe. Das sah Dr. Carsten Labudda (Die Linke) anders: „Wir verlassen uns auf die Vorlage und es ärgert uns, dass es wieder teurer wird.“ Er verwies auf die kürzlich fertig gestellte Lagerhalle der Stadtwerke Weinheim. Hier sei alles nach Budget gelaufen.

Das hätte Labudda lieber nicht sagen sollen, platzte doch Oberbürgermeister Heiner Bernhard kurz der Kragen: „Eine Sanierung im Bestand kann man mit dem Neubau einer Lagerhalle nicht vergleichen. Wer sowas vorträgt, hat keine Ahnung“, teilte Bernhard aus. Aber auch Erster Bürgermeister Dr. Tosten Fetzner zeigte wenig Verständnis: „Wieso wieder? Wir liegen immer sehr gut im Budget“, stellte er fest und verwies auf die letzten großen Projekte. Ebenso brach er eine Lanze für die Architekten. Hier gehe es auch um den Ruf der Büros, so Dr. Fetzner.

Aber, so sagte er weiter, er prognostiziere, dass man das veranschlagte Budget in diesem Fall tatsächlich nicht einhalten werde. Dem Gemeinderat blieb aber letztlich sowieso nichts anderes übrig, als der Auftragserhöhung zuzustimmen, da die Arbeiten aufgrund des engen Zeitplans bereits vergeben wurden. Bei lediglich zwei Enthaltungen winkte das Gremium die Vorlage durch.

Vergabe Landschaftsbauarbeiten

Zudem beschloss der Gemeinderat die Vergabe der Landschaftsbauarbeiten auf dem Gebiet der ehemaligen Schule. Den Zuschlag erhielt die Firma Schuler GmbH & Co. KG aus Klein-Winternheim. Mit einem Preis von 291.650,34 Euro setzte sich das Unternehmen gegen 10 weitere Bieter durch.