Gemeinderat: Architektenwettbewerb für Schulzentrum / Ideenwettbewerb Engelbrecht-Haus vertagt

[Weinheimer Nachrichten vom 16. Oktober 2015]

Weinheim. Die Diskussion über das geplante Schul- und Kulturzentrum Weststadt ist schon fast eine unendliche Geschichte. Am Mittwochabend ging es im Gemeinderat mit dem Beschluss zur Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs zur Realisierung eines neuen Schulzentrums einen Schritt vorwärts. Die große Mehrheit war dafür; sechs Gegenstimmen kamen aus den Reihen der Linken, der Freien Wähler und der FDP, welche die Kombination einer Grundschule mit einem Kulturzentrum weder für finanzierbar noch für sinnvoll hält.

Aber gewissermaßen machten die Stadträte auch wieder einen Schritt rückwärts: Denn der Verwaltungsantrag, direkt anschließend einen Ideenwettbewerb für einen Neubau des Rolf-Engelbrecht-Hauses (REH) zu starten, um danach über die Frage „Neubau oder Sanierung“ zu entscheiden, wurde auf Antrag der CDU vertagt. Nur die Grünen/Alternative Liste (GAL) waren dagegen; drei Enthaltungen gab es bei FDP und FW.

„Erst brauchen wir belastbare Zahlen für den Haushalt 2016“, hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Holger Haring seinen Vertagungsantrag begründet und auf die neuen Herausforderungen bei der Flüchtlingsunterbringung und beim sozialen Wohnungsbau verwiesen. Das sah man bei der SPD und bei der Weinheimer Liste (WL) ähnlich. Dennoch bleibe die Schnittstelle zwischen Schulzentrum und Engelbrecht-Haus der „Knackpunkt“ der künftigen Planung, ergänzte Rolf Emenlauer (SPD), Monika Springer (Freie Wähler) lobte zwar die Verwaltungsvorlage; aber die Freien Wähler seien durchaus bereit, die Entscheidung über den Ideenwettbewerb zu vertagen.

Am Ideenwettbewerb festhalten wollte dagegen Cornelia Münch-Schröder (Grüne/Alternative Liste). Es wäre ein „fatales Signal“ für die Weststadt, wenn man das längst vereinbarte Verfahren wieder infrage stelle, ergänzte ihre Fraktionskollegin Elisabeth Kramer. pro