Solidarisch mobil mit dem Bürgerticket

07. Januar 2016  Presse

DIE LINKE will ÖPNV-Finanzierung auf gesunde Füße stellen / Länderübergreifende Forderung: Mehr Doppelzüge in Hauptverkehrszeiten

[Pressemitteilung vom 07. Januar 2016]

Die Idee, ohne Tickets in Bussen und Bahnen mobil zu sein, ist nicht neu. In Frankreich und anderen Ländern gibt es das schon eine Weile. Zwar nicht flächendeckend, aber in einigen Städten und Regionen. In Deutschland gibt es Testphasen und Initiativen, wie in Wuppertal. Der Landtagskandidat der Linken Matthias Hördt findet diese Idee richtungsweisend, weshalb er sich für den ticketfreien ÖPNV einsetzen will. Er lud zu einer Aktion mit der verkehrspolitischen Sprecherin der Linksfraktion Sabine Leidig ein. Diese stellte das Projekt „Nulltarif“ am Dreikönigstag am neuen ZOB in Weinheim vor. Im Rahmen dieser länderübergreifenden Aktion nahmen auch Kandidaten der Linken zur Stadtverordnetenversammlung aus Viernheim, Nils Burghoff und Sean McGinley teil.

Oft gibt es Widerspruch und die Frage, „Wer soll das bezahlen?“ Da ein Ende der klassischen ÖPNV-Finanzierungsmodelle wie Regionalisierungsmittel oder Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz über 2019 hinaus absehbar sei, müssten neue gesucht und gefunden werden. Die Ausdehnung der Finanzierung über Umlagen für alle Einwohner und Haushalte, sowie Betriebe per Nahverkehrsabgabe sei eine Möglichkeit. So könnten alle Menschen ein Bürgerticket zur Nutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel bekommen.

Mit der Nahverkehrsabgabe würde der ÖPNV stabiler finanziert und für den einzelnen Bürger sogar preiswerter werden. Doch dürften nicht nur die anfallenden Kosten bedacht werden, sondern der für alle Bürger zusätzlich entstehende Nutzen. Wenn Leute, welche fast nur mit dem Auto unterwegs sind, zusätzlich die Möglichkeit haben ohne weitere Kosten und umständliches Ticketkaufen in Busse und Bahnen einzusteigen, so wäre das ein enormer Komfortgewinn. Häufiges Ärger- und Hindernis gerade für Wenignutzer seien defekte Fahrkartenautomaten oder fehlendes Kleingeld. Weiter wären bei besserer Nutzung des ÖPNV die Straßen und Parkplätze insbesondere in den Ballungszentren entlastet, was dann nützlich für den Individualverkehr sei.

Nun haben wir in der Region schon einen sehr gut ausgebauten und sehr beliebten ÖPNV, was gerade zu den Hauptzeiten im Berufsverkehr zu unangenehmen Überfüllungen führe, berichtete Hördt. Insbesondere im Streckenabschnitt zwischen Mannheim-Innenstadt und Rhein-Neckar-Zentrum müssten regelmäßig viele Pendler durchgehend stehen. Dies führe aktuell dazu, dass viele Dauerkartennutzer sich überlegen, doch lieber wieder mit dem Auto zu fahren. Dieser Rückschritt müsse verhindert werden. Deshalb müsse schnell gehandelt werden, damit in den Hauptzeiten mehr doppelte Züge fahren.

Unverständlich war den Linken, dass gerade am Dreikönigstag die RNV-Linie 5 – OEG – nach Feiertagsfahrplan fuhr. Denn gerade an diesem klassischen Einkaufstag in Viernheim waren dann die nur alle 30 Minuten verkehrenden Bahnen brechend voll. Da wäre mehr Kundenorientierung notwendig, meint Hördt. In einem Brief an die RNV-Geschäftsleitung will er die von vielen Fahrgästen geäußerte Kritik weitergeben.

 

WP_20160106_LeidigHördtBild: Links MdB Sabine Leidig, Landtagskandidat Matthias Hördt, Sean McGinley und Nils Burghoff

Mehr Infos:

http://www.nachhaltig-links.de/images/DateienJ2/1_Mobilitaet/2_PDF/2014/141120%20VZ%2008%20webok.pdf


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