Weg zum neuen Wohngebiet ist frei

12. Mai 2016  Presse

Gemeinderat erteilte Stadt den Auftrag, Konzeption für die „Allmendäcker“ zu erstellen

[Rhein-Neckar-Zeitung vom 12. Mai 2016]

Weinheim. (web) Die GAL-Fraktion, die FDP-Stadträte, Christina Eitenmüller (fraktionslos) und Susanne Tröscher (CDU): Eine kleine, aber hartnäckige Minderheit hat sich zum Teil bis in die gestrige Ratssitzung hinein gegen eine großflächige Wohnbebauung im Gewann „Allmendäcker“ zur Wehr gesetzt – und dafür harsche Kritik einstecken müssen.

Das Ende der über einstündigen Debatte fiel trotzdem nicht allzu überraschend aus: Demnach beauftragt der Gemeinderat die Verwaltung, „eine städtebauliche Konzeption in mehreren Varianten für das Gebiet Allmendäcker zu entwickeln“. Diese Konzeption soll öffentlich vorgestellt werden. Das zur Debatte stehende Gelände ist sechs Hektar groß und soll bis 2021 Platz für bis zu 250 Wohnungen bieten. Der Anteil an sozialem Wohnungsbau soll laut Beschlussvorlage bei „mindestens“ 20 Prozent betragen. Ein zugegebenermaßen nicht ganz unwesentliches Detail, denn neben „Linken“ und GAL forderte auch die CDU eine „Sozialquote“ von 50 Prozent.

Praktisch alle Fraktionen forderten eine faire Entschädigung der Landwirte, die 2017 ihre Pachtflächen in den „Allmendäckern“ verlieren. Elisabeth Kramer (GAL) verlangte – wenn denn schon gebaut werde – eine Halbierung der Erschließungsfläche auf drei Hektar, war damit aber nicht mehrheitsfähig.

Im Zusammenhang mit dem Thema Sozialwohnungen verriet OB Heiner Bernhard, dass die Stadt bei der Sanierung des Gebiets „Westlich Hauptbahnhof“ weitere Experten konsultieren will. Ziel ist, eine Wohnungskombination hinzubekommen, die am Markt besteht. Ähnliches habe er auch mit den „Allmendäckern“ vor.

Um diesen Plänen nicht vorzugreifen, verzichtete die Ratsmehrheit darauf, eine bestimmte „Sozialquote“ festzulegen. Bürgermeister Torsten Fetzner wiederum versprach, mit den Landwirten im Gespräch zu bleiben.


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