Sparkasse: „Die Linke“ ist sauer

05. November 2016  Presse

Partei sieht durchgehenden Negativtrend in den Ortsteilen

[Rhein-Neckar-Zeitung vom 05. November 2016]

Weinheim. (rnz) „Das hat doch mit Gemeinnützigkeit nichts mehr zu tun“, ärgert sich Stadtrat Carsten Labudda. Weinheims Linken-Chef hält mit seiner Kritik an der vorgesehenen Schließung der Sparkassen-Filialen in Oberflockenbach, Sulzbach und in der Weststadt nicht hinterm Berg: „Für die Rettung der Mannheimer Pleite-Kasse, da waren die Kunden in Weinheim gut genug. Jetzt geht es aber offenbar nur noch um Profit!“.

Die Linken wünschten sich, dass Weinheim sich in allen Stadtteilen gut entwickelt. Das Aus für die Sparkassenfilialen sei hingegen ein neuerliches Anzeichen des Gegenteils. So benötige Oberflockenbach seit Jahrzehnten eine neue Halle, um dort ein „Ausbluten“ des Vereinslebens zu verhindern. „Erst wird das Hallen-Projekt auf Eis gelegt, jetzt soll auch noch die Sparkasse zugemacht werden“, sieht Labudda hier einen Negativtrend.

„Verwaltung muss in Weststadt nah an den Bürgern bleiben“

In Sulzbach sei es ähnlich: „Seit Jahren wird dort nach einem Nahversorger gesucht. Mit dem Aus für die Filiale der Sparkasse wird der Standort sicherlich nicht attraktiver.“ Und auch in der Weinheimer Weststadt werde die Lage nicht besser. Linken-Stadtrat Matthias Hördt meint:„Die Kombination Bürgerbüro und Sparkasse in der Königsberger Straße ist ideal und für das dicht besiedelte Stadtviertel ein Gewinn. Die Sparkasse hat einen öffentlichen Auftrag und kann sich nicht einfach davonschleichen. Zu viele wären negativ betroffen.“ OB Heiner Bernhard müsse sich in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender für den Standort stark machen.

Besonders die Zukunft des städtischen Bürgerbüros in der Königsberger Straße sei ein „Herzensthema“ der Linken, schreiben die Weinheimer Aktiven in ihrer Pressemitteilung. Sie hätten sich im Frühjahr 2010 mit einer „intensiven Kampagne“ für die Eröffnung des Bürgerbüros stark gemacht und am Ende Erfolg gehabt. Dass die Anlaufstelle nach nur sechs Jahren umziehen soll, gefalle ihnen gar nicht: „Gerade da, wo sehr viele ältere und ärmere Menschen wohnen, muss die Stadt nah am Bürger bleiben“, fordert Labudda.


Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*