Gemeinderat stimmt zweigeschossigem Hallenbau zu – Fast 10000 Mitglieder – Verein trägt kosten

[Rhein-Neckar-Zeitung vom 10. Juni 2016]

Weinheim. (keke) Ab sofort kann in den Reihen des Athletik Club (AC) Weinheim wieder in die Hände gespuckt werden. Ohne Gegenstimmen brachte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch die beantragte Änderung des Bebauungsplans zur neuerlichen Erweiterung der Sportflächen im „AC-Sportpark“ durch einen zweigeschossigen Hallenbau auf den Weg.

Die Änderung des B-Plans beinhaltet in erster Linie eine deutliche Überschreitung der bislang festgesetzten überbaubaren Grundstücksflächen. „Die anhaltende erfreuliche Entwicklung des AC macht die Erweiterung unausweichlich“, reichte Holger Haring (CDU) den verbalen Zustimmungs-Staffelstab „kurz und schmerzlos“ an die Sprecher der anderen Fraktionen weiter. Seit der letzten baulichen Erweiterung des Sportparks im Jahr 2003 ist die Mitgliederzahl von rund 6100 auf aktuell 9700 angestiegen.

Lediglich die Situation und die Engpässe bei der bereits jetzt nicht ausreichenden Zahl an Auto-Stellplatzflächen bereitet „Bauchschmerzen“, die nicht nur Stella Kirgiane-Efremidis (SPD) drücken. Auch dass etliche Bäume, Hecken und Sträucher dem Erweiterungsbau weichen müssen, sieht man quer durch alle Fraktionen mit „gemischten Gefühlen“, vertraut dabei aber auf nachfolgende „Ersatzpflanzungen“.

Das letztlich für das einhellige Votum ausschlaggebende „außergewöhnliche Alleinstellungsmerkmal des AC“ nannte Carsten Labudda (Die Linke): „Der Athletik Club plant selbst, baut selbst und zahlt auch das Ganze aus Vereinsmitteln selbst.“ Die Stadt könne froh und dankbar dafür sein, dass der Verein ihr damit erhebliche finanzielle Kosten erspart.