BeobachterNews: Drei Frauen für Europa

26. März 2019  Baden-Württemberg, Europa, Presseecho

Stuttgart/Bonn. Die Linke hat auf ihrem Europaparteitag in Bonn am vergangenen Wochenende drei Kandidatinnen aus Baden-Württemberg auf die Liste für die Europawahl am 26. Mai gewählt. Claudia Haydt aus Tübingen, Mitglied im Vorstand der Europäischen Linken, erhielt den aussichtsreichen 7. Platz.

Die Linke ist aktuell mit sieben Abgeordneten im Europäischen Parlament vertreten. Bei der letzten Europawahl erreichte sie 7,4 Prozent der Stimmen. In der jüngsten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 22. Februar 2019 steht die Partei bei 8 Prozent.

Claudia Haydt erhielt bei der Listenaufstellung 71,9 Prozent, Susanne Steffgen 20,1 Prozent. Die Friedenspolitikerin ist 51 Jahre alt. Sie arbeitet als Hochschuldozentin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Bundestagsabgeordneten. Sie ist Vorstandsmitglied der Informationsstelle Militarisierung (IMI). Von 1989 bis 1994 vertrat sie die Grünen im Tübinger Kreistag und von 1994 bis 1999 die Alternative Liste im Tübinger Gemeinderat.

Claudia Haydt – Archivbild

In ihrer Bewerbungsrede thematisierte die Kandidatin vor allem die deutsche und europäische Aufrüstungspolitik. Sie gefährde den Frieden und begrenze die Spielräume für eine nachhaltige Entwicklung. Haydt: „Ich setze mich ein für eine Zukunft, in der wir Feindbilder überwinden, in der keine Panzerautobahnen quer durch Europa gebaut werden, sondern die Menschen bezahlbaren Wohnraum, ticketfreien ÖPNV und gute Gesundheitsversorgung vorfinden. Ich kämpfe für eine Gesellschaft, in der keine Minderheiten zu Sündenböcken erklärt werden, ein Europa, in dem niemand im Mittelmeer ertrinken muss, und eine Welt, in der der Reichtum gerecht verteilt ist.“

Der Europaparteitag hat zwei weitere Baden-Württembergerinnen auf die Bundesliste der Linken gesetzt: die Heidelberger Stadträtin Sahra Mirow auf Platz 11 und die langjährige Gewerkschaftsfunktionärin Heidi Scharf aus Schwäbisch Hall auf Platz 13. Mirow hat in ihrer Rede erklärt, dass ein solidarisches Europa und soziale Kommunen zusammengehörten.


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