Wieso hört man nichts mehr von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft?

03. Februar 2017  Allgemein
Stefan Dreher

Stefan Dreher

Stuttgart und sein Speckgürtel ächzen unter hohen Mieten. Und der Speckgürtel wächst und wächst, vor allem entlang der Bahnlinien und den Autobahnen. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass es höchstens noch ein paar Jährchen dauert bis Horb mit Autobahn und IC-Bahnhof von diesem Speckgürtel vereinnahmt wird. Deshalb mahne ich an, dass der Horber Gemeinderat den alten Vorschlag der OGL aufgreift und eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft gründet, schnell Bauland ausweist und im großen Stil Sozialwohnungen baut. Leider hört man von der guten Idee nichts mehr. Nicht aufgeben, OGL! Und für die mit dem spitzen Bleistift: Der Anteil der Einkommenssteuer im Stadtsäckel ist bedeutender als der Anteil an Gewerbe- und Umsatzsteuer (Mehr Einwohner, mehr Einkommenssteuer). Mit dem derzeitigen billigen Geld ist es für eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft leicht, im großen Stil zu bauen. Die Kredite zu bedienen ist auf Grund der immer noch vorhandenen Restinflation leicht: Sie werden billiger. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum hingegen wird wachsen, was einen Wertzuwachs der Wohnungen bedeutet (Insgesamt fast schon ein Leverage-Effekt).
Bezahlbare Wohnungen sind Presseberichten zufolge bereits jetzt in Horb Mangelware. Schon jetzt ein Imperativ zu Handeln. Und wenn der Stuttgart-Speckgürtel-Effekt zuschlägt, dann sollte Horb gelassen vorbereitet sein. Es spricht nichts gegen hochpreisige Wohnungen in der Kaserne. Allerdings lösen sie das angesprochene Problem gar nicht. Mich würde auch interessieren, was die SPD-Abgeordnete Saskia Esken beizusteuern hat, ich würde mal gerne von dem Martin-Schulz-Ruck in Horb was spüren. Für den jedenfalls ist kommunaler Wohnungsbau ein Thema. Hoffentlich nicht nur heiße Luft.


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