Bundeswehr raus aus den Schulen!

Kundgebung am Heinrich-Heine-Gymnasium Nellingen

Am 18.02. und 19.02.2019 waren im Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) in Nellingen Berufsinformationstage, an denen auch Schüler*innen des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) teilnahmen. Neben verschiedensten Unternehmen und Organisationen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, war auch die Bundeswehr mit einem Stand und einem Karriereberater vertreten (am 19.02.). Wir wissen allerdings alle, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber kaum vergleichbar ist mit dem, was man üblicherweise unter Arbeitgeber versteht. Der Beruf als Soldat*in erfordert die Bereitschaft zu töten und sein eigenes Leben dafür auf das Spiel zu setzen. Berichte von zurückkehrenden, traumatisierten Soldat*innen sind keine Seltenheit geworden.

Deswegen haben wir am 19.02. zusammen mit Mitgliedern unseres Jugendverbands linksjugend [`solid] Esslingen und dem OTKM Stuttgart (Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung) eine Protestaktion vor den Schulen durchgeführt. Leider ist es uns nicht gelungen, die anderen im Ostfilderner Gemeinderat vertretenen Parteien für unseren Protest zu gewinnen.Aber für uns ist eines klar: Für uns ist eines klar:


Bundeswehr raus aus den Schulen!


Aufgrund der Nachwuchsprobleme versucht die Bundeswehr mit teils fragwürdigen Kampagnen wie z.B. der YouTube Serie „Die Rekruten“1, in der eine Karriere bei der Bundeswehr mehr oder weniger als Abenteuerurlaub beworben wird, junge Erwachsene für den Dienst an der Waffe zu begeistern. An Schulen ist die Lage nicht anders: Hier treffen die Karriereberater ein zum Teil minderjähriges Publikum an. Wir sprechen den Schüler*innen nicht ihre Entscheidungsfähigkeit ab! Viel mehr sollte diese Entscheidung bezogen auf ein so sensibles Thema auf Fakten und ausgewogenen Informationen beruhen, die über die Nachteile des Soldatenberufs genauso aufklärt. Doch das geschieht natürlich im Rahmen einer Werbeveranstaltung nicht.


Wir hoffen, dass die Schulleitungen der Gymnasien das nächste Mal davon absehen werden, Vertreter*innen der Bundeswehr einzuladen.

Hier der Bericht des OTKM Stuttgart

„Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!“

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