Liebe Genossinnen und Genossen, |
die verschiedenen gesellschaftlichen und globalen Krisen spitzen sich zu. Genau jetzt kommt es auf eine starke linke Partei an, die sich für Frieden, für Klimaschutz, für soziale Alternativen zum Rechtsruck und gegen die verheerende Politik der Ampel-Regierung stark macht. Linke Politik kann die nötige Veränderung schaffen und Frieden und Freiheit, Klimagerechtigkeit und Beschäftigung, soziale Sicherheit und Demokratie sichern.
In dieser kritischen Situation haben gestern mehrere Bundestagsabgeordnete um Sahra Wagenknecht ihren Austritt aus der LINKEN erklärt und die Gründung einer neuen Partei angekündigt. Leider müssen wir feststellen: Statt in Gremien und auf Parteitagen um Mehrheiten zu ringen, setzen sie auf Abspaltung. Viele von euch sind angesichts dieser Situation enttäuscht. Auch wir haben uns eine andere Lösung des Konfliktes gewünscht und lange versucht, Brücken zu bauen. Das ist gescheitert. Zugleich möchten wir euch sagen, dass mit diesem Tag auch eine Chance für DIE LINKE entsteht. Denn anstatt uns weiter mit Selbstbeschäftigung aufzuhalten und zu lähmen, können wir endlich wieder öffentlich geschlossen und entsprechend unserer demokratisch beschlossenen Programmatik auftreten. Unsere Partei ist schon oft totgesagt worden, aber immer wieder hat sie ihre Krisen überwunden. Unsere Vielfalt ist manchmal anstrengend, aber sie ist immer auch unsere Stärke. Wir sind uns sicher: Wir können die linke Partei sein, die jetzt gebraucht wird. Selbstverständlich werden wir in den Kommunen, Landtagen und außerhalb der Parlamente im Interesse unserer Wählerinnen und Wähler solide weiterarbeiten. In Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen bleiben die Landesregierungen mit Beteiligung der LINKEN stabil und setzen ihre erfolgreiche Arbeit fort. Kein Bundestagsmitglied der LINKEN in Ostdeutschland, kein Europaabgeordneter, kein Landrat, kein Oberbürgermeister und kein hauptamtlicher Bürgermeister wird zum Wagenknecht-Projekt wechseln. Wir wollen wieder auf die Erfolgsspur kommen. Wir haben eine starke Basis. Darauf wollen wir jetzt aufbauen. Das sind wir den vielen Menschen ohne mächtige Lobby schuldig. Denn wir haben als LINKE eine große Verantwortung. Die aktuellen Zeiten erfordern mehr denn je eine demokratisch-sozialistische Partei. Wir sind die einzige Partei, die dafür eintritt, den Reichtum gerecht zu verteilen und für Zukunftsinvestitionen zu sorgen. Wir sind die, die den Kapitalismus grundsätzlich in Frage stellt und die Klimaschutz mit Sozialem verbindet. Wir bleiben die einzige Partei, die keine Spenden von Lobbyisten und Konzernen annimmt. Wir sind die, die die Eigentumsfrage stellt und die sich mit Reichen und Konzernen anlegt, statt mit ihnen zu paktieren. Wir sind die Friedenspartei, die zivile Alternativen zu Aufrüstung und Militarisierung stark macht. Wir sind die Partei, die klar sagt: Solidarität statt Rechtsruck! Menschenrechte sind unteilbar. Als einzige Oppositionspartei kritisieren wir die Regierung von links und vertreten die Interessen der Menschen, die keine Lobby haben. Wir laden alle, die eine linke Partei in diesem Land wollen, ein, nun die LINKE zu stärken. Wir laden Dich ein, dich weiter einzubringen und mitzumachen. Unsere Zukunft beginnt jetzt. Mit unserer programmatischen Aufstellung für die Europa- und Landtagswahlen legen wir den Grundstein für einen erfolgreichen Antritt der LINKEN bei der Bundestagswahl 2025. Für den Bundesparteitag im November entwickeln wir bereits jetzt unsere europapolitischen Positionen weiter und bereiten einen erfolgreichen Europawahlkampf vor. Wir haben als Partei jetzt die Pflicht, uns nun ohne ein permanentes Infragestellen aus den eigenen Reihen, wieder um Politik zu kümmern. Denn kosmetische Korrekturen reichen nicht mehr. Unsere Gesellschaft braucht einen sozialen Politikwechsel und eine gesellschaftliche Alternative. Gestern Abend hat der Parteivorstand, unterstützt vom Präsidium des Bundesausschusses und von allen Landesvorsitzenden der Partei DIE LINKE, den Beschluss gefasst: „Unsere Zukunft beginnt jetzt: Die LINKE als Stimme für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Klimaschutz stärken!“. Wir sind stolz auf dieses Signal der Einigkeit. Das ist die Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft, die verbindet, statt spaltet. Dafür wollen wir uns mit euch gemeinsam engagieren. Mit herzlichen und solidarischen Grüßen, Janine Wissler, Parteivorsitzende Martin Schirdewan, Parteivorsitzender Tobias Bank, Bundesgeschäftsführer Harald Wolf, Bundesschatzmeister |
Kommunalwahl 2024
Nächstes Jahr stehen die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg an. Auch Die LINKE wird wieder für die kommunalen Gremien mit Listen im Landkreis Esslingen antreten – so auch in Ostfildern, Neuhausen & Denkendorf. Dafür suchen wir engagierte linke Bürgerinnen und Bürger, die sich vorstellen können, im Gemeinderat oder Kreistag für eine soziale und ökologische Politik mitzuwirken oder uns einfach mit ihrer Kandidatur auf einer Liste unterstützen wollen. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, Parteimitglied zu sein. Falls Interesse dazu besteht oder Sie diesbezüglich Fragen haben, melden Sie sich gerne unter folgender E-Mail-Adresse: Ortsvorstand-Ostfildern@die-linke-kreisverband-esslingen.de. (Gebietsverband Ostfildern, Denkendorf, Neuausen).
Anti-Kriegs Kundgebung in Esslingen
Am 24. Februar jährt sich der Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Millionen Menschen sind auf der Flucht, Hunderttausende haben bereits ihr Leben verloren. Wir stehen zum Selbstverteidigungsrecht der Ukraine und fordern den sofortigen Rückzug der russischen Truppen. Zugleich muss die Bundesregierung die Eskalationsspirale durchbrechen, es braucht zivile Alternativen zur Militarisierung und Aufrüstung, wie sie der brasilianische Präsident Lula bereits vorgeschlagen hat. Um Druck aufzubauen, müssen gezielte Sanktionen gegen Putins Machtbasis endlich konsequent genutzt werden.
Dass einige Vertreter von Bundesregierung und Medien einfach alle, die vor einer weiteren Eskalation warnen und diplomatische Initiativen fordern, öffentlich denunzieren, ist Ausdruck einer Verrohung der öffentlichen Debatte. Das schadet einer nötigen demokratischen Diskussion und dem Nachdenken über Auswege aus dem Krieg. Unsere Gesellschaft braucht mehr, nicht weniger Debatte über zivile Alternativen. Wir stehen dabei für eine Friedenspolitik, die Demokratie und Völkerrecht verpflichtet ist und sich klar gegen rechts abgrenzt.
Deshalb unterstützen wir am 24.Februar die Anti-Kriegs Kundgebung in Esslingen vor der Nikolauskapelle (Innere Brücke). Wir fordern ein Ende der Eskalationsspirale und sind gegen weitere Waffenlieferungen. Nur ein Waffenstillstand und Verhandlungen schützen die Menschen in der Ukraine
vor weiterem Tod und Zerstörung.
Mit Abstand und Zuversicht: Redebeitrag Marc Dreher

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
mich freut es zu sehen, dass wir heute über politische Lager hinweg zusammengekommen sind, um ein klares Zeichen für Demokratie und ein solidarisches Miteinander zu setzen.
Meine Vorredner haben schon einige wichtige Punkte genannt. Ich möchte an dieser Stelle persönliche Erfahrungen und Eindrücke als Student und Musiker einbringen.
Als Kulturschaffender hat man es in diesen Zeiten nicht leicht. Die auch schon vor Corona gebeutelte Kulturbranche war als erstes von den Einschränkungen betroffen und wird vermutlich als letztes aus dieser Situation herauskommen. Das gemeinsame Erleben von Musik, Theater oder Kabarett sind alles Dinge, welche gerade zusammen mit anderen Menschen besonders Spaß machen und deshalb in Zeiten einer Pandemie problematisch sind, wo Abstand halten das erste Gebot ist. Die Kulturschaffenden haben die Einschränkungen jedoch weitestgehend solidarisch mitgetragen, obwohl sie wohl allen Grund hätten, auf die Straße zu gehen um zu protestieren. Denn es ist ja doch manchmal recht unverständlich, weshalb kulturelle Orte – trotz strengem Hygienekonzept und 2G Regelungen – stärker reglementiert werden, als der ein oder andere Bundesligaverein, in dessen Stadion nun wieder Zehntausende zu Gast sein dürfen.
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Pressemitteilung OV Ostfildern: Gegen Desinformation und für einen solidarischen Umgang mit OB Bolay
In den letzten Tagen fand eine massive Desinformationskampagne bezüglich der verhängten Allgemeinverfügung der Stadt Ostfildern statt. Diese besagt, dass unangemeldete und als „Spaziergänge“ getarnte Demonstrationen der Corona Maßnahmen Kritiker*innen in Zukunft untersagt sind und offiziell als Kundgebung angemeldet werden müssen. Bei Nichtbeachtung, also unangemeldeten Kundgebungen, wird sich vorbehalten, die Demonstrationen aufzulösen – notfalls mit Waffengebrauch.
Für DIE LINKE ist das Versammlungsrecht eines der höchsten Güter und integraler Bestandteil in einem demokratischen Rechtsstaat.