DIE LINKE will in die Kommunalparlamente: Köpfe gesucht!

25. Oktober 2018  Kommunalwahl 2019

Am Mittwochabend trafen sich die Linken, um über weitere Schritte zur Horber Gemeinderatswahl und zur Freudenstädter Kreistagswahl zu beraten. Dabei waren auch interessierte Nicht-Linke-Mitglieder von der Sammlungsbewegung „aufstehen“ dabei. Die Wahlprogramme sind nun festgelegt, damit werden ab sofort Köpfe gesucht, die für dieses Programm auf den Wahllisten kandidieren wollen.

Stefan Dreher, Kreisvorsitzender der Linken, stellte das Programm für die Horber Gemeinderatswahl vor: „Die Revolution steht hier nicht auf der Tagesordnung, es geht um pragmatische Politik für abhängig Beschäftigte, Schülerinnen und Schüler, Studierende und Rentnerinnen und Rentner. Die Politik muss transparenter werden, die Daseinsvorsorge muss in öffentlicher Hand bleiben oder wieder rekommunalisiert werden.“

Zentrale Ziele bei der Horber Bildungspolitik sind einerseits gebührenfreie Kitas, andererseits soll wenigstens eine Schule komplett barrierefrei werden. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Einführung eines Sozialtickets nicht nur für Hartz-IV-Bezieher, die Rekommunalisierung des Busverkehrs und mindestens ein sinnvoll an den ÖPNV angebundenes Parkhaus mehr verstehen die Linken als die Antwort auf Bedürfnisse nach kostengünstigeren Mobilitätsangeboten. Im Kreis kommt die Forderung nach kostenfreier Schülerbeförderung wie in Bayern dazu.

Das Freudenstädter Krankenhaus soll nicht privatisiert werden, sondern es soll in öffentlicher Hand ausgebaut werden. Ein Diskussionsteilnehmer sagte: „Wenn man die Berichterstattung der jüngsten Diskussionen um das Krankenhaus anschaut, hat man den Eindruck, wir sind zu wenig krank, wir sind zu wenig Fallpauschalen. Hier muss man doch umdenken, denn man muss doch ganz im Gegenteil froh sein, wenn die Menschen nicht krank sind! Das Krankenhaus muss da sein, rentieren muss es sich nicht. Ich habe vor einer Privatisierung Angst, denn wehe ich kriege eine Krankheit, die sich nicht rentiert, und dann wird mir dort nicht geholfen.“

Eine Herzensangelegenheit der Linken ist gute Arbeit. „Unter anderen die Post, der real und Zeitungen (alle in und um Horb aktiv) sind grad auf der Flucht aus ordentlichen Tarifverträgen, und die neu eingestellten Beschäftigten verdienen dann bis zu 800 Euro weniger. Das ist nicht nur deshalb inakzeptabel, weil man von Hungerlöhnen nicht leben kann. Für den Horber Einzelhandel heißt das einerseits einen herben Kaufkraftverlust. Und für die Stadt: Viele werden Wohngeld brauchen, später kommt die Grundsicherung im Alter dazu, für den Kreis entstehen Kosten für Hartz-IV-Aufstocker“, sagte Dreher: „Wieso sollen wir dann als Stadt genau solchen Frirmen Gewerbegiete zu bevorzugten Bedingungen anbieten? Warum sollen diese Firmen Aufträge von uns bekommen?“

Eine aktive soziale Wohnungsbaupolitik und die Parole „klare Kante gegen rechts“ runden das Programm ab. An manchen Stellen wurden die Programme im Ton verschärft, an manchen abgemildert. Beschlossen wurden die Programme und die Wahlantritte einstimmig, ein weiterer Beschluss setzte die notwendigen Finanzen frei.

Jetzt sucht DIE LINKE aktiv Kandidatinnen und Kandidaten, die sich mit diesem durchweg sozialen Programm identifizieren können.

EINLADUNG erweiterte Mitgliederversammlung am 24. Oktober

19. Oktober 2018  Allgemein

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,

Wir möchten Euch noch einmal an unsere kommende Mitgliederversammlung erinnern, zu der nicht nur Mitglieder eingeladen werden, sondern auch Sympathisant*innen und auch die Mitglieder der Sammlungsbewegung „Aufstehen“, die im Kreis Freudenstadt wohnen. Wir müssen aber an dieser Stelle bereits anmerken, dass nur Parteimitglieder abstimmen dürfen, wir hoffen aber darauf, dass sich alle anderen mit ihren sicherlich sehr guten Argumenten an der Diskussion lebhaft beteiligen werden.

Mittwoch, 24. Oktober 2018, 19:00 Uhr im Gasthaus Schwanen, Forststraße 6, Freudenstadt, hinteres Nebenzimmer

Diese Mitgliederversammlung ist sehr wichtig, denn wir beschließen Wahlprogramme, mit denen wir Kandidatinnen und Kandidaten für die kommende Kommunalwahl gewinnen wollen. Diese Tagesordnung wird vorgeschlagen:

  • Begrüßung, Formalien
  • Kurzreferat Stefan Dreher: Die Bedeutung der Kommunalwahlen, Schwierigkeiten, Chancen
  • Allgemeine Aussprache
  • Diskussion zum Kreistagswahlprogramm Freudenstadt mit Beschlussfassung
  • Diskussion zum Gemeinderatsprogramm Horb mit Beschlussfassung
  • Beratung über das weitere Vorgehen, Terminverständigung
  • Schlusswort

Alle die hier vorliegenden Papiere werden zur besseren Abstimmung vorhanden sein. Wir würden es natürlich begrüßen, wenn sich möglichst viele vorbereitet haben. Deshalb sind hier die Links zu den Texten:

Hier geht es zum vorläufigen Wahlprogramm für die Gemeinderatswahl Horb (Klick)
Hier geht es zum vorläufigen Wahlprogramm für die Kreistagswahl Freudenstadt (Klick)
Warum brauchen wir sooo viele Kandidatinnen und Kandidaten? (Klick)
Die vorläufigen kommunalpolitischen Eckpunkte der Linken Baden Württemberg (pdf-Format): (Klick)
Warum tritt die Linke nicht als offene Liste an? (Klick)

Wir freuen uns, wenn wir viele von euch am nächsten Mittwoch begrüßen können.


Stefan Dreher
DIE LINKE. Kreisverband Freudenstadt / Horb

Warum treten wir als „DIE LINKE“ und nicht als „offene Liste“ an?

19. Oktober 2018  Allgemein

Wenn sich in Horb und im Kreis Freudenstadt über fünf Prozent der Wählerinnen und Wähler für die Linke entscheiden (so war das bei der Bundestagswahl 2017), dann können wir es nicht unterlassen, zur Gemeinderatswahl bzw. zur Kreistagswahl jeweils eine Wahl-Liste anzubieten. Zumindest müssen wir es versuchen.

Sonst können diese Leute nicht wählen oder müssen mit der Faust in der Tasche andere wählen.

Im Erfolgsfall sind da aber viele parteilose dabei. Warum denn dann keine „offene Liste“?

Eben genau aus diesem Grund: Die Leute wählen Die Linke, das ist für sie die Marke, das Label, damit verbinden sie auch Sahra Wagenknecht, Bernd Riexinger, Katja Kipping oder Gregor Gysi. Und sie verbinden damit eben auch unsere Kernbotschaften: Soziale Gerechtigkeit, antimilitaristische Außenpolitik, Antikapitalismus und klare Kante gegen Rechts.