Landtagskandidat der LINKEN für den WK Aalen Justin Niebius fordert eine Absenkung des Wahlalters auf 16 und befürwortet die von uns unterstützte Unterschriftensammlung für einen JGR in Aalen
Wichtig: Engagierte Jugendliche sammeln am Donnerstag (1.10.) auf dem Gmünder Torplatz von 12:30-14:00 Unterschriften für einen Jugendgemeinderat in Aalen. Linksjugend ’solid Ostalb wird sie dabei unterstützen. Neben einem Jugendgemeinderat sollten Jugendliche auch durch eine Absenkung des Wahlalters auf 16 politisch eine Stimme im Land bekommen. Viele Beispiele zeigen, dass junge Menschen genauso verantwortungsvoll wählen gehen können, wie es Erwachsene tun. Justin Nibius, Kandidat für die Landtagsahlen in BW 2021
Statt über Politikverdrossenheit von Jugendlichen zu jammern, lieber Jugendlichen aktive Beteiligungsrechte einräumen! Roland Hamm, Stadtrat im Gemeinderat Aalen, Kreisrat im Kreistag des Ostalbkreises
Wir bitten Sie die Petition „Verhindert Radverkehr auf der Schättere – für ungestörtes Wandern in unzerstörter Natur!“ zu unterschreiben und wir würden uns auch sehr freuen, wenn Sie auch mitmachen.
Die Stadt Aalen plant den Umbau der ehemaligen Härtsfeldbahntrasse (von den Einheimischen liebevoll auf schwäbisch „Schättere“ genannt), die bisher als äußerst beliebter Wander- und Spazierweg genutzt wurde, zu einem Rad-Wanderweg und begründet dies mit „öffentlichem Interesse“.
Aber wo bleiben die Interessen der Familien mit Kindern und Enkeln, die ungefährdet spazieren gehen wollen, die der Älteren und Kranken, die mit Krücken, Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind, der vielen Menschen mit und ohne Hund, die einfach ungestört wandern, walken, joggen wollen? Diese möchten nicht ständig mit zunehmend elektromotorisiertem Radverkehr auf engstem Raum (Wegbreite 2 m!) in unfallträchtigen Konflikt kommen.
Alternativen: Von der Stadt wird der geplante Radweg hinauf auf die Albhochfläche als „alternativlos“ dargestellt, wobei die 6 alternativen Radwegmöglichkeiten offensichtlich bewusst nicht als Radwege ertüchtigt werden. So ein Vorgehen entspricht genau den Marketing-Empfehlungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und ist undemokratisch, da es nicht die Interessen aller Bürger berücksichtigt. Durch diesen plumpen Trick der Eventindustrie-Lobby sollen u.a. externe Artenschutz-Gutachter verführt werden, ihre Zustimmung notgedrungen zu Eingriffen in wertvolle Naturschätze zu geben.
Natur: Die Schättere verläuft nämlich durch eine artenreiche Natur (FFH-Gebiet!) mit schützenswerten Tieren und Pflanzen. Jede den Weg verbreiternde Baumaßnahme, Nutzung der teils mit Rote-Liste-Arten bewachsenen Wegeränder und Lärm durch hohes Radverkehrsaufkommen, das laut Gutachten zu erwarten ist, geht auf deren Kosten.
Es soll im Zuge des Ausbaus als Radweg sogar ein bisher zugemauerter Tunnel eröffnet werden, obwohl dieser als Winterquartier für 10 hoch bedrohte Fledermausarten als flächenhaftes Naturdenkmal unter Schutz gestellt wurde.
Steuergelder: Es werden von der öffentlichen Hand für die Umbaumaßnahmen des Tunnels rund 1 Million Euro veranschlagt. Sehr viel Geld soll also nicht etwa für mehr Schutz der Natur sondern für deren Vernichtung ausgegeben werden. Kann man noch unsinniger Gelder der Steuerzahler verschwenden?
Zukunft: Die Aufgabe unserer Generation kann nicht sein, noch mehr versiegelte Böden und Radwege unseren Kindern und Enkeln zu hinterlassen, sondern möglichst viel von ohnehin stark bedrohter Natur. Das Unwort der „Alternativlosigkeit“ betrifft sicher nicht den Radweg, sondern die Wanderer und Spaziergänger in einer Region mit sehr viel Industrie haben keine Alternative, und erst recht nicht bedrohte Pflanzen und Tiere.
Der bisherige Wanderweg soll unverändert erhalten bleiben. Das kostet nichts und ist Gewinn für Mensch und Natur.
Deshalb Hände weg von der Schättere! Bitte unterstützen Sie mit uns diese Petition!
Je mehr Menschen die Petition unterstützen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Erfolg hat. Hier können Sie mehr über die Kampagne erfahren und unterzeichnen:
Wir entschuldigen uns für die schlechte Bildqualität und haben den Text unten noch einmal klargestellt:
Aalener Nachrichten – 16/05-2020
Kämpfer mit Kopf und Herz Eva Stoss Aalen
An der Spitze der IG Metall in Aalen und Schwäbisch Gmünd hat Roland Hamm viel bewegt und oft, aber nicht immer, gewonnen. Von seinen Zielen ist er niemals abgerückt. Er fordert, er klagt an: „Die Arbeitgeber müssen ihrer Verantwortung gerecht werden, nicht nur für Gewinne und Dividenden, sondern für die Menschen“, sagt Roland Hamm. Es geht – in diesem Fall – um Bosch AS in Schwäbisch Gmünd, um 2500 Arbeitsplätze, die dort auf dem Spiel stehen. Es geht um den ganzen Standort, denn die geplante Verlagerung der Produktions-Neuanläufe ins ungarische Maklár könnte der Anfang vom Ende sein, so befürchtet Hamm – und er tut das, was er immer getan hat, in den 40 Jahren seit er sich bei der IG Metall für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzt: kämpfen um der Sache willen. Den Kampf um Bosch AS wird Hamm nur noch für kurze Zeit anführen. Ende Juli verlässt er seine Brücke, die IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd. 1981 fing er in Aalen an, sieben Jahre später wurde er zum ersten Bevollmächtigten gewählt, seit 2008 ist er auch erster Bevollmächtigter für Schwäbisch Gmünd. Hamm geht nach 40 Jahren ohne jede Spur von Bitterkeit. Er hat viel erreicht und, das ist wohl keine Übertreibung, die Industriegeschichte auf der Ostalb mitgeprägt.
Zum „Mobilitätspakt“ von Landräten und Bürgermeistern der Kreise Heidenheim und Ostalb: DIE LINKE begrüßt, dass das Thema Verkehr für die Region Ostalbkreis und Kreis Heidenheim angepackt wurde, hätte sich aber mehr Beteiligungsangebote für die Öffentlichkeit gewünscht. Umso wichtiger sei es jetzt, gute Inhalte zu unterstützen, Kritik und Ergänzungen beizutragen. Zum Ausbau von Bus- Bahn – und Fahrradangeboten: Dies werde unterstützt. Bereits im März hatten die Linken im Gemeinderat Aalen beantragt, die Fahrradmitnahme in den Bussen zu verbessern. Bisher sind nur 2 Räder zur Mitnahme pro Bus möglich. Christa Klink plädiert dafür, nach dem Beispiel des Rems-Murr-Kreises, die kostenlose Mitnahme von 10 Rädern pro Bus einzurichten. Besonders für die Buslinien auf das Härtsfeld, auf Strecken mit erheblichen Höhenunterschieden, sei dieses attraktive Angebot für Radler und Radlerinnen wichtig. Schüler, Pendler, Freizeitradler und Touristen könnten sie spontan nutzen, beispielsweise bei Witterungsveränderungen aber auch, um bequem auf das Härtsfeld zu gelangen.
Der Text wurde zuerst veröffentlicht in: Ossietzky, Zweiwochenschrift für Politik[1], Kultur, Wirtschaft, 22. Jg., Heft 12/2019
Die kapitalistische Ordnung impliziert eine zutiefst widersprüchliche
Welt. Dabei zeigt sich der entscheidende Widerspruch täglich in den
Unternehmen. Hier bekommen die abhängig Beschäftigten, die man
ökonomisch völlig widersinnig „Arbeitnehmer“ nennt, für ihre Arbeit
lediglich einen Lohn, einen Tauschwert für ihre Arbeitskraft, der nicht
dem verkaufbaren Arbeitswert (Gebrauchswert) ihrer geleisteten Arbeit
entspricht. Dieser liegt regelmäßig über dem ausgezahlten Lohn, so dass
ein Mehrwert entsteht, den der Unternehmer beziehungsweise Kapitaleigner
einstreicht. Und warum? Weil er Eigentümer der Produktionsmittel ist,
die schon in der Vergangenheit durch menschliche (ausgebeutete) Arbeit
erst geschaffen werden mussten. Wie das ablief, dazu sei der Leser auf
die von Karl Marx beschriebene „sogenannte ursprüngliche Akkumulation“
im 24. Kapitel des „Kapitals“ (Band 1) verwiesen. Diese „ursprüngliche
Akkumulation“ ist „nicht das Resultat der kapitalistischen
Produktionsweise, sondern ihr Ausgangspunkt“, schrieb Marx.
Katja Kipping, 29.04.2020 Was uns die Lockerungslobby als Exitstrategie verkauft, führt uns nicht raus aus der Coronakrise, sondern nur rein in eine zweite besonders heftige Infektionswelle und stellt die Wirtschaftskrise auf Dauer. Dies birgt Gefahren für unser aller Gesundheit wie für die Wirtschaft. Der realistische Ausweg aus der Coronakrise lautet #stopthevirus Die Rufe nach Lockerungen werden immer lauter. Und zur Lockerungsdynamik gehört, dass einzelne Lockerungen nicht etwa zum Innehalten führen. Vielmehr verstärkt jede einzelne Lockerung die Vehemenz, mit der nach weiteren Lockerungen verlangt wird. Wenn kleine Läden öffnen dürfen, warum dann nicht auch große Kaufhäuser? Wenn die Kaufhäuser wieder öffnen dürfen, warum nicht auch die Gaststätten? Ja und wenn die Gaststätten öffnen dürfen, warum nicht auch die Hotels? Wenn wieder mehr Beschäftigte auf Arbeit gefragt sind, müssen ja tagsüber die Kinder versorgt sein, also gerät auch die Kitaschließung unter Druck. Für Gläubige ist es schwer auszuhalten, dass man zwar wieder shoppen gehen kann, aber nicht zum Gottesdienst. Menschlich ist das alles mehr als verständlich. Das Wegbrechen aller Einnahmen durch die Schließungen stellt viele Kneipen, Läden, Freiberufler und Kultureinrichtungen vor existentielle Fragen. Ich verstehe den Wunsch vieler Eltern nach offenen Schulen und Kitas, erlebe ich doch am eigenen Leibe, dass die Kombination von Homeoffice und Homeschooling – so schön es zu Hause mit dem eigenen Kind ist – an den Kräften zehrt. Wie muss es da Eltern mit mehreren Kindern zu Hause oder gar Alleinerziehenden ergehen? Kurs der Lockerungslobby Der Wunsch nach Öffnung ist zutiefst verständlich. Mehrere Politiker, wie Christian Lindner, Armin Laschet aber auch die AfD knüpfen nun an dieser Sehnsucht an und forcieren die Debatten um Lockerung.