Große Haie – kleine Gärten

31. März 2017  Allgemein, Position, Presseecho

Die Kleingärtner irren, wenn sie sich von der Stadt für den Wohnungsbau “geopfert“ sehen: Der Wille des Gemeinderats zum Erhalt „unserer“ Schrebergärten ist einhellig und ehrlich.

Trotzdem ist Besorgnis angebracht. Die Stadtentwicklung erhält ihre Dynamik heute vor allem aus den Gewinnspannen für Immobilien.

Vor allem citynahe Flächen sind „Verkaufsschlager“. Gerade in boomenden Städten wie Karlsruhe ist es schwer, dem Druck des „Betongold“ Aspekte wie Wohnqualität, Vielfalt und soziale Verträglichkeit entgegen zu halten. Und hier liegt die Gefahr auch für Kleingärten. Schon andere Refugien und Freiräume haben sich als zu wenig „profitabel“ erwiesen und sind auf der Strecke geblieben, zuletzt die Ateliers am Hauptbahnhof.
 
Ob ein Ausverkauf der Kleingärten zu verhindern sein wird, hängt davon ab, welchen Stellenwert eine an Gemeinnutz und Lebensqualität orientierte Stadtgestaltung hat – oder erst bekommen muss. Die Kleingärtner, und nicht nur sie, sollten das einfordern.

Sabine Zürn
Stadträtin DIE LINKE

Stadtzeitung 31.03.2017

 


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