Asbestbelastung – Gesperrte Turnhalle wird abgerissen – Neue Halle: Inbetriebnahme 2022

07. Juli 2017  Allgemein, Anfragen, Presseecho

Die Antwort der Stadt auf unsere Anfrage „Asbestbelastung von Schulgebäuden und Turnhallen“:

1. Wie ist der gegenwärtige Stand der Untersuchungen bezüglich der Asbestbelastung der Turnhalle der Sophie-Scholl-Realschule und der Engelbert-Bohn-Berufsschule?

Die Untersuchungen sind abgeschlossen. Die Verwaltung hat in der Sporthalle und in den angrenzenden Räumen an verschiedenen Verdachtsstellen Proben entnehmen lassen, um die Raumluftbelastung, auch durch Asbestfasern, zu messen. Die Untersuchung ergab keine Belastung der Raumluft, allerdings konnten in den Liegestäuben Asbestfasern nachgewiesen werden.

Verschiedene Szenarien wurden untersucht, welche Variante bei der Beseitigung die nachhaltigste und wirtschaftlichste Lösung darstellt, auch ob Interimsmaßnahmen technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar sind.

Es wurde festgestellt, da ohnehin der technische Zustand des Gebäudes eine umfassende Sanierung und Modernisierung erfordert, dass ein Abriss und Neubau die sinnvollste Lösung darstellt. Die Interimsmaßnahmen sind sehr aufwendig und bringen eine nur sehr kurze und stark eingeschränkte Nutzbarkeit der Sporthalle und wurden daher verworfen. Derzeit wird das für den Neubau erforderliche Vergabeverfahren mit Architektenwettbewerb vorbereitet.

2. Welche Maßnahmen müssen zur Beseitigung der Asbestgefahr ergriffen werden?

Die unmittelbare Gefährdung wurde durch eine sofortige Sperre der Halle nach Bekanntwerden der Problematik verhindert. Die Beseitigung erfolgt durch vollständigen Rückbau und Entsorgung der belasteten Materialien unter Berücksichtigung der technischen Regularien für asbesthaltige Stoffe.

3. Wann werden diese Maßnahmen durchgeführt?

Nach Durchführung des Vergabeverfahrens wird mit dem Rückbau des kontaminierten Materials voraussichtlich ab Anfang 2019 begonnen. Anschließend wird das verbleibende Gebäude abgebrochen.

4. Was werden diese Maßnahmen voraussichtlich kosten?

Für den Rückbau und die Entsorgung des belasteten Materials wurde vom Tiefbauamt ein Kostenrahmen von etwa 500.000 Euro zuzüglich Baunebenkosten errechnet. Für den Ersatzneubau ein Kostenrahmen von etwa 10 Mio. Euro inkl. Asbestbeseitigung, Abbruch und Baunebenkosten kalkuliert.

5. Wann wird der Sportunterricht voraussichtlich wieder aufgenommen werden können?

Nach derzeitigem Rahmenterminplan kann der Ersatzneubau bei Genehmigung durch den Gemeinderat voraussichtlich Anfang 2022 in Betrieb genommen werden.

6. Gibt es weitere Schulgebäude oder Turnhallen in Karlsruhe, bei denen eine Asbestbelastung vorliegt? Falls ja, welche?

Es sind derzeit keine weiteren Objekte bekannt.
Die Verwaltung wird aber generell bereits im Vorfeld in Abstimmung und unter Einbeziehung des Umwelt- und Arbeitsschutzes sowohl bei Reparaturen, Modernisierungen oder schon im Zusammenhang mit Planungen aktiv und untersucht Baustoffe und Luftbelastung und erstellt gegebenenfalls ein umfassendes Sanierungskonzept.

 

Stadt Karlsruhe
Der Oberbürgermeister, 27.06.2017

 

PRESSE-ECHO:

 

Asbestbelastung
In der Sporthalle der Sophie-Scholl-Realschule und der Engelbert-Bohn-Berufsschule sowie in den angrenzenden Räumen hat die Verwaltung keine Belastung der Raumluft durch Asbestfasern festgestellt, jedoch in den Liegestäuben. Die Halle wurde daraufhin sofort gesperrt und soll abgerissen werden. Derzeit bereitet die Verwaltung das für einen Neubau erforderliche Vergabeverfahren für einen Architektenwettbewerb vor. Der Ersatzneubau kann voraussichtlich 2022 in Betrieb genommen werden. Nachgehakt in dieser Sache hatten Stadträtin Sabine Zürn (Die Linke) und Kollege Niko Fostiropoulos.

Aus Stadtzeitung 30. Juni 2017


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