Missstände in der LEA Karlsruhe – LINKE Kritik erzeugt Wirkung

25. Mai 2016  Allgemein, Presseecho

Bettwanzen in Asylunterkünften – Monatliche Kontrollen / Kritik am Bundesamt – Regierungspräsidium erwägt bauliche Änderung

Die Landeserstaufnahme (LEA) und ihre diversen Außenstellen sind immer wieder von Ungeziefer befallen. Dies bestätigt die Stadtverwaltung jetzt auf eine Anfrage der Linken hin. Geschuldet sei dies dem ständigen Bewohnerwechsel.

Sobald das zuständige Regierungspräsidium (RP) jedoch von einem Insektenaufkommen erfahre, beauftrage es Firmen mit der Schädlingsbekämpfung. Darüber hinaus würden die Einrichtungen in einem regelmäßigen monatlichen Turnus überprüft, um bei den ersten Anzeichen eines Befalls sofort zu reagieren. Wie in den Unterkünften aktive Helfer berichten, bereiten vor allem Bettwanzen Probleme – die weltweit mitunter auch in Flugzeugen und Hotelbetten entdeckt werden.

 

Um einen Befall in den Asylheimen vollständig auszuschließen, müssten die komplette Kleidung und das Gepäck aller Flüchtlinge untersucht und bei Bedarf von den Tieren befreit werden, so die Stadtverwaltung. Gerade in der Durlacher Allee sei dies aufgrund des häufigen Wechsels der dort untergebrachten Asylsuchenden nicht realisierbar.

Allerdings prüfe das RP aktuell, welche baulichen Maßnahmen möglich wären, um das Problem zumindest zu minimieren. Flüchtlingshelfer wünschen sich indessen, dass einige Übernachtungen in der LEA künftig komplett vermieden werden.

Bisher ist es so, dass Flüchtlinge, die nach ihrer Erstaufnahme in auswärtige Unterkünfte weiterverteilt werden, später zurück nach Karlsruhe kommen müssen, um hier ihren Asylantrag zu stellen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vergebe Termine so, dass einige bereits einen Tag zuvor anreisen und dann in der LEA übernachten müssten.

„Die Problematik ist bekannt“, bestätigt die Stadt. Das RP habe mehrfach beim BAMF angeregt, die Termine über den gesamten Tag zu verteilen, um unnötige Wartezeiten und Anreisen am Vortag zu vermeiden. Eine Änderung der Vergabepraxis sei jedoch nicht in Aussicht gestellt. Nun will sich auch die Stadt für eine Verbesserung einsetzen.
Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 25.05.2016


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