Ein weitsichtiger Intellektueller hat bereits im 19. Jahrhundert festgestellt: „Der Unterricht ist die erste und höchste Pflicht des Staates, der Grund seines Daseins, das Ziel seiner Anstrengungen.“ Ludwig Pfau, der dies schrieb, hat gefordert, weniger Geld in Kasernen, dafür mehr in die Schulen zu stecken. Heutzutage wird von niemand mehr bestritten, dass das Geld, das man in die Schulen investiert, eine notwendige Investition in die Wirtschaft und Gesellschaft der Zukunft ist. Aber da die Unterhaltung der Schulen teuer ist, prüft die Verwaltung besonders streng die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit, pädagogische Gesichtspunkte spielen bei den Entscheidungen eine untergeordnete Rolle. Deshalb lässt sie jetzt zwei Werkrealschulen wegen zu geringer Anmeldezahlen auslaufen.
Der dringliche Neubau der Neckartalschule ist noch offen. Aber die Stadt muss auch künftig sicherstellen, „dass jedes Kind entsprechend seiner vorhandenen Begabungen und Neigungen optimal gefördert“ wird. Eine Auswahl nach dem Geldbeutel darf es nicht geben. Die GEW warnt zurecht davor, „das Schulwesen als Versuchsfeld für gewinnorientierte und kommerzielle Interessen“ zu missbrauchen. Aber in Heilbronn wird die Entwicklung hin zum Privatschulbereich zur Gefahr. Wir fordern hingegen Gemeinschaftsschulen.
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