Bessere Fahrradwege

14. April 2021  Reden, Verkehr

Redebeitrag von Konrad Wanner im Bauausschuss am 13.4.2021 zu einem Antrag (Radweg Neckar BA 13.4.2021 DS 66/2021). Das Thema war, den Radweg entlang des Freibads Neckarhalde am Neckar in Heilbronn zu verbreitern, um den stark angewachsenen Radverkehr und Fußgängerverkehr gefahrlos zu gestalten.

Sehr geehrter Herr Hajek, meine sehr geehrten Damen und Herren,
den Antrag der Grünen-Fraktion zur Verbesserung der Rad- und Fußwegverbindung am
innerstädtischen Neckar unterstütze ich für DIE LINKE. Bis zur Knorrstraße sind der Rad- und Fußweg getrennt. Erst nördlich des Freibades bis zur südlichen Ecke, dort, wo jetzt die Ruderschwaben das neue Vereinsgebäude bauen können, ist der Weg auf wenigen hundert Metern – genau fünfhundert – ein gemeinsamer Fuß- und Radweg mit einer Breite von 3,60 m.
Zu Herrn Randeckers Vorschlag, mit einer zusätzlichen Beschilderung die Fahrradfahrer auf die andere Neckarseite umzuleiten, löst das Problem nicht.
In den letzten Jahren hat sich gezeigt, daß dieser Weg so beliebt und belebt ist, dass diese 3,60 m den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Inzwischen gibt es am Neckarufer
die Kaffeebucht und den Bootsverleih, es gibt die Fitnessgeräte. Ihre Präsentation heute
zeigt auf, dass an allen Zählstationen in Heilbronn der Radverkehr deutlich zugenommen hat, allein am Götzenturm zwischen 2015 und 2020 um 21%. Der Weg am Freibad entlang wird darüber hinaus vor allem an den Wochenenden von Spaziergängern, von Kindern mit der Radelrutsch, mit dem Roller, von Rollstuhlfahrern, von Skateboardfahrern und von
Fußgängern benutzt. Dieser Radweg ist der Durchgangsweg, um vom Südbahnhof zur Erwin-Fuchs-Brücke nach Böckingen oder in den Wertwiesenpark z.B. zu den Grillhütten zu radeln.
Deshalb, meine sehr geehrte Damen und Herren der Bauverwaltung, bitte ich Sie, den
Antragstext DS 66/2021 noch einmal genau zu lesen:
„Die bewährte Wegeführung von Fußgängern und Radfahrern zwischen Götzenturm und
Knorrstraße wird bis zum Wertwiesenpark fortgeführt.“
Es dreht sich also um die Verbesserung des Weges auf wenigen Hundert Metern, indem
dort, auf diesen wenigen Hundert Metern ein getrennter Fuß- und Radweg geschaffen wird.
Dafür sind vielleicht 1 Million Euro erforderlich. Für die Umsetzung des Vorschlags der
Verwaltung werden 5 Millionen nicht reichen. Denn das, was Sie heute mit Ihren
Vorschlägen Variante A und B vorlegen, geht weit über das Anliegen des Antrages hinaus.
Sowohl die in Variante A erläuterte Gestaltung des Weges im Wertwiesenpark als auch die
Variante B ist eine große Radweggestaltung, die jetzt, heute, aktuell Zukunftsmusik ist. Ich
wende mich nicht dagegen, ab 2024 mit der Radroute Südwest die in Variante A
vorgeschlagene Verbesserung in Angriff zu nehmen. Die Variante B halte ich für nicht
angemessen. Sie haben in Ihrer Präsentation selbst erwähnt, dass die Variante B nur eine
Entlastung erreicht. Sie ist keine Alternative zur Trennung des Weges entlang des Freibades, wie das die Antragssteller erreichen wollen und wie wir LINKE das unterstützen.
Uns LINKEN kommt es so vor, als ob die Bauverwaltung mit ihrem umfassenden Vorschlag das Anliegen so aufbauscht, dass wegen einer Vielzahl von sich aufhäufenden
Zusatzmaßnahmen wie Baumfällungen, Verlegung von Grillhütten oder Umsetzung von
Zäunen an den Sportanlagen das Projekt so umfassend wird, dass es Millionen verschlingt und damit aber das Hauptanliegen des Antrages auf die lange Bank geschoben wird: es geht um eine zeitnahe Verbesserung eines immer größer werdenden Ärgernisses für einen überschaubaren Investitionsbetrag.
Ich beantrage die getrennte Abstimmung über die Punkte 1 und 3 des Antrages. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Konrad Wanner, Sprecher DIE LINKE im GR Heilbronn, 13.4.2021

 

Hier der Antrag der Grünen:

https://heilbronn-sitzungsdienst.kivbf.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=2338

 


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