Friedrich-Ebert-Trasse – Beitrag von Stadtrat Konrad Wanner für die aktuelle Stadtzeitung
Im Norden von Heilbronn zieht sich ein grünes Band quer durch das Wohngebiet unterhalb des Wartbergs – die Friedrich-Ebert-Trasse, 1,2 km lang und 18m breit. Die Grundstücke befinden sich in städtischem Besitz. Seit 1930 ist die Trasse in allen Stadtplänen eingezeichnet. Geplant war sie als Umgehungsstraße um Heilbronn, von der Neckarsulmer Straße zur Paul-Göbelstraße. Was damals vielleicht Sinn machte, weil die Wohnungen an der Bahnlinie endeten, wäre heute blanker Unsinn.
Hier dokumentieren wir einen Bericht der Heilbronner Stimme zu einer Aktion des Heilbronner Friedensrats anlässlich der Atombombenabwürfe vor 75 Jahren in Nagasaki und Hiroshima. Die beiden Stadträte Konrad Wanner und Dr. Erhard Jöst beteiligten sich ebenfalls an der Veranstaltung:
HEILBRONN Um 11 Uhr, der Ortszeit des Atombombenabwurfs auf Nagasaki vor 75 Jahren, hat sich der Heilbronner Friedensrat am Sonntag zum Gedenken an die über 100 000 Opfer von Nagasaki getroffen. In 150 Städten in Deutschland wird, initiiert von der Friedenskooperative und der Internationalen Kampagne für ein Atomwaffenverbot, in ähnlicher Weise an die verheerenden Atombombenangriffe gedacht. Gleichzeitig erinnerte der Heilbronner Friedensrat an das UN-Atomwaffenverbot, was seit dem Abzug der Pershing-2-Atomraketen von der Waldheide eine zentrale Forderung des Friedensrats ist.
Redebeitrag von Dr. Erhard Jöst, Die Linke, zum Tagesordnungspunkt „Erster Bericht zu nachhaltigen Entwicklung von Heilbronn“ (DS 180/2020) in der Gemeinderatssitzung vom 29.7.2020:
Nachhaltigkeit im Umweltschutz ist überlebenswichtig, daher
ist es richtig, einen Bericht zur nachhaltigen Entwicklung in HN zu erstellen
und die Zielerreichung im Bereich Nachhaltigkeit zu messen und das kommunale
Handeln am Nachhaltigkeitsprinzip auszurichten. Auch die Gliederung in
Themenbereiche Gerechtigkeit, ökologische Verantwortung und ökonomisches
Handeln ist sinnvoll.
Anfrage von Stadtrat Dr. Erhard Jöst zur Erinnerungskultur in Heilbronn. Der Heilbronner 48er Revolutionär und Dichter Ludwig Pfau ist Jöst dabei besonders wichtig, gerade weil in Heilbronn bisher stiefmütterlich dem Freiheitskämpfer gedacht wird.
Konrad Wanner hielt bei der letzten Gemeinderatssitzung am 29.7.2020 folgende Beiträge zu Quote für sozialen Wohnungsbau im Neckarbogen, zum SLK-Jahresabschluss 2019, Neubau Stadtgarten und Obdachlosenunterbringung. Die Reden sind hier dokumentiert (unten stehend). Im Neckarbogen II wurde in der Sitzung eine 20%-Quote für sozialen Wohnungsbau eingeführt. Weniger als von uns gefordert, aber mehr als die Verwaltung bereit war einzuführen. Ein Erfolg der parlamentarischen und außerparlamentarischen Kräfte in ihrem jahrelangen Bemühen um die Einführung der Sozialquote im Wohnungsbau.
Hier veröffentlichen wir die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der beiden Stadträte Konrad Wanner und Erhard Jöst aufgrund von Nachfragen besorgter Eltern. Die Antwort ist hier, die Anfrage darunter:
Redebeitrag von Stadtrat Konrad Wanner zum Mietspiegel in der Gemeinderatssitzung am 22.6.2020.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren, Die Erhebung zur Ermittlung der Mieten hat durch die höhere Rücklaufquote eine realitätsnähere Aussagekraft als 2016; jetzt 21% statt 5%. Trotzdem bleiben 80% der Mieten mehr oder weniger unberücksichtigt. Mit dem qualifizierten Mietspiegel wird für die Miethöhen in Heilbronn eine Orientierung geschaffen. Wir, die LINKE stellen dabei vor allem fest, daß die Mieten in 13 von 25 Bereichen im zweistelligen Bereich angestiegen sind. Nur bei Wohnungen unter 45m² der Baujahre vor 1959 gab es um 3,5% niedrigere Mieten. Die Zusammensetzung des Arbeitskreises Mietspiegel ist mit nur einem Vertreter der Mieter und 5 Vertretern der Immobilienbesitzer nicht ausgewogen.
Vor kurzem gab Jöst ein Buch mit Pfau-Gedichten heraus.
Kolumne des Stadtrats Dr. Erhard Jöst in der Heilbronner Stadtzeitung
Heilbronn hat die Chance ausgelassen, sich als originärer Literaturstandort zu profilieren. Während die Gemeinden in der Nachbarschaft ihr literarisches Erbe pflegen – es sei lediglich auf Lauffen (Hölderlin) und Weinsberg (Kerner) verwiesen – tut dies Heilbronn in keinster Weise. Verwaltung und Gemeinderat haben unseren Antrag abgelehnt, das Literaturhaus nach dem in Heilbronn geborenen Ludwig Pfau zu benennen und dort ein Pfau-Archiv unterzubringen. Sogar die FDP-Fraktion hat geschlossen gegen ihren Parteigründer gestimmt. Dabei hätte Pfau diese Ehrung verdient, und die Stadt könnte ihr Ansehen steigern. Denn Pfau war einer der bedeutendsten Intellektuellen des 19. Jahrhunderts, ein begabter Lyriker, brillanter Publizist, aufrechter Demokrat. Seine Gedichte sind aktuell, wie die Neu-Ausgabe „Freiheit ist das schönste Fest“ beweist.